Der unsichtbare Schreiberling im Hintergrund

Quelle: Jorma Bork / pixelio.de

Um eines gleich am Anfang klar zu stellen, Ghostwriting ist nicht zu verwechseln mit den in letzter Zeit immer wieder vorkommenden Plagiatsaffären um Doktorarbeiten von deutschen Politikern. Bei einem Plagiat handelt es sich um das Kopieren von einem bereits vorhandenen Text. Bei Ghostwriting wiederum, geht es darum, dass ein unbekannter Autor einen Text zu einem bestimmten Thema schreibt. Der Schreiber tritt dabei seine Rechte für den Text an den offiziellen Autor ab. Ebenfalls nicht mit Ghostwriting zu vergleichen ist das Schreiben unter einem Pseudonym.

In den meisten Fällen wird ein Ghostwriter nicht erwähnt. Hin und wieder werden diese dann aber in der Danksagung oder im Impressum erwähnt.
Der größte Einsatzbereich ist das Ghostwriting für akademische Texte. Beim verfassen für spezielle Fachartikel oder andere fachliche Literatur überarbeiten Ghostwriter entweder den bereits geschriebenen Artikel oder sie schreiben diesen Artikel komplett.

Eine strafbare Handlung am Ghostwriting liegt dann vor wenn man für seine Arbeit eine eidesstattliche Erklärung abgeben muss, das der geschriebene Artikel komplett von einem selber geschrieben wurde. Für welche Artikel diese Erklärung abzugeben ist, ist im Hochschulgesetz geregelt. Die entstehende Strafe trifft nicht den Ghostwriter sondern einzig und allein den offiziell angegebenen Autor.

Ein sehr erfolgreicher Markt hat sich für Hausarbeiten, Bachelor- oder Masterarbeiten, aber auch sogar für Diplom- oder Magisterarbeiten. Wenn man seine Arbeit komplett von einem Ghostwriter schreiben lässt, bewegt man sich in einer gewissen Grauzone. Rechtlich gesehen ist die Arbeit eines Ghostwriters verboten. Wiederum ist es sehr schwer nachzuweisen das eine solche Arbeit von einem Ghostwriter geschrieben wurde und nicht vom eigentlichen Autor.

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1 Reaktion

  1. Elena sagt:

    Bei der teils desolaten Betreuungssituation an un seren Hochschulen ist es kein Wunder, dass sich zahlreiche Studenten anderweitig Unterstützung suchen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man nicht nur fertige Texte, sondern differenzierte und auch rechtlich unbedenkliche Hilfestellung kriegen kann wie z.B. Coaching und Lektorat – so habe ich es gemacht und bin bei http://www.textundwissenschaft.de gut damit gefahren. Also: sich beraten lassen!