Netzwerkkabel – Welcher Typ?

strukturierte Verkabelung

Quelle: Rainer Sturm / pixelio.de

Beim Aufbau eines Netzwerkes, egal ob es im gewerblichen oder privaten Bereich ist, gilt es darauf zu achten, für jeden Zweck das richtige Netzwerkkabel zu verwenden.

Denn jedes Netzwerk kann nur so schnell sein wie sein langsamstes Bindeglied, in diesem Fall zählt der richtige Kabeltyp definitiv zu den wichtigen Faktoren. Doch welche Kabeltypen gibt es eigentlich? Hier ein kurzer Überblick.

Neben den technischen Unterscheidungsmerkmalen gibt es verschiedene bauliche Ausführungen der Kabel.

Patchkabel und Straight-Through Kabel gehören zu den Standardkabeln im Netzwerk. Sie sorgen für eine schnelle und sichere Verbindung zwischen dem Computer und einem Switch oder Hub. Die einzelnen Adern laufen parallel in dieser Ausführung des Kabels.

Bei Crossover Netzwerkkabeln (auch Cross-Wired-Kabel genannt) sind die Adernpaare gegeneinander gekreuzt. Sie werden benötigt, wenn zwei Rechner direkt miteinander verbunden werden ohne einen Verteiler einzusetzen. Ein Cross-Over Kabel kann auch mittels eines entsprechenden Cross-Adapters aus zwei Standard Kabeln zusammen gesetzt werden. Bei den heute üblichen Gigabit-Netzwerken erübrigt sich dieser Kabeltyp zumeist: Moderne Geräte wie Switch und Netzwerkkarte erkennen mittlerweile mittels des sogenannten Auto-Negotiation Sender und Empfänger und schalten entsprechend während des Betriebes um.

Für das dauerhafte Verlegen von Netzwerkkabeln gibt es sogenannte Verlegekabel. Sie eignen sich zum festen Einbau in Mauern und unter Putz, um die Netzwerkdosen am Arbeitsplatz installieren zu können. Die Adern von Verlegekabel sind deutlich dicker als in anderen Typen (bis zu 0,7 Millimeter), da wegen der oftmals großen Distanzen, die das Kabel überbrücken muss, die Dämpfung entsprechend niedrig gehalten werden muss, um eine einwandfreie Signalstärke zu erhalten.

„Elektrisch“ gesehen unterscheiden sich die Kabeltypen von ihrer maximal möglichen Übertragungsgeschwindigkeit. CAT5 Kabel eigenen sich für 10 und 100 Megabit Netzwerke. Sie übertragen die Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Megahertz. Sie sind allerdings nur für relativ kurze Distanzen von bis zu 10 Metern geeignet und oftmals recht störanfällig. Kabel der Kategorie CAT6 sind da schon die bessere Wahl. Sie arbeiten mit einem Takt von bis zu 250 Megahertz. Rund ein Gigabit Daten werden so pro Sekunde durch die Adern befördert. Die modernsten Netzwerkkabel sind in der Kategorie CAT7 zu finden. 600 Megahertz und ein Übertragungsvolumen von zehn Gigabit pro Sekunde schaffen diese Verbindungen.

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1 Reaktion

  1. Claas S. sagt:

    Gibt es eigentlich bestimmte Hersteller dieser Netzwerkkabel, die man nehmen sollte oder reicht ein No-Name-Produkt aus? Die einzige Marke, die mir einfällt ist Vivanco, aber die kaufen die Netzwerkkabel sicher auch nur ein und klatschen ihr Label drauf. Hast Du da weitere Informationen?

    Gruß
    Claas