Sensoren im Automobil
Die große Frage der Woche lautet: braucht das Auto eigentlich bald gar keinen Fahrer mehr, um sich noch fortbewegen zu können und dafür zu sorgen, dass seine Insassen sicher ans Ziel kommen?
Die Frage ist berechtigt, wenn man einmal betrachtet, wie viele Funktionen des Fahrers inzwischen von Sensoren übernommen werden. Sicherlich ist es noch ein wenig utopisch, darüber nachzudenken, dass ein Fahrzeug sich völlig alleine durch den Verkehr bewegt, ohne dass ein menschliches Gehirn sich hinter dem Lenkrad befindet, doch im Großen und Ganzen braucht man als Fahrer beim Stand der heutigen Technik nicht mehr viel selbst zu machen. Das Fahrzeug oder besser gesagt die entsprechenden Sensoren übernehmen schon eine ganze Menge selbst. Über interessante Fachliteratur zu diesem Thema gibt es hier mehr Informationen: http://www.springer.com/springer+vieweg/kraftfahrzeugtechnik/book/978-3-8348-1778-5.
So ersetzen sie zum Beispiel fast schon die Augen des Fahrers. Wenn er einparken möchte, signalisieren ihm die Sensoren, wann er zu nah an ein Hindernis herankommt, also an ein anderes Auto oder eine Wand. Und auch während der Fahrt erkennt ein Sensor, wann er den genau richtigen Abstand zum nächsten Auto vor ihm erreicht hat. So muss der Fahrer zwar die Augen immer noch auf der Straße haben, doch zumindest die leidige Abstandsfrage wird ihm so dank Sensoren erleichtert. Nebenbei muss er sich außerdem auch nicht mehr die Frage stellen, wann das Licht denn nicht mehr ausreicht, um ohne Beleuchtung zu fahren. Ein zuständiger Sensor kümmert sich darum und schaltet bei Dämmerlicht die Scheinwerfer ganz von alleine an. Und wenn es regnet? Dann sieht das ein anderer Sensor und betätigt automatisch den Scheibenwischer.
Wer glaubt, dass es nicht mehr besser kommen kann, liegt falsch. Denn auch Gehör und Gespür muss der Fahrer inzwischen fast überhaupt nicht mehr einsetzen. Ein Sensor erkennt den Geräuschpegel im Auto und erhöht zum Beispiel bei zunehmender Geschwindigkeit die Lautstärke des Radios. Ein anderer übernimmt die Überwachung des Motorengeräuschs und erzeugt einen Gegenschall, mit dem eine angenehme Geräuschkulisse entstehen soll. Was die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auto betrifft, ist ebenfalls ein Sensor am Werk, denn dieser nimmt wahr, ob die Qualität der Umgebungsluft stimmt. Ist dies nicht der Fall, wenn man sich beispielsweise in einem Tunnel befindet oder vor einem ein stinkender Lastwagen fährt, dann schaltet er automatisch auf Umluft. Bei all diesen Sensoren muss aber natürlich deutlich gesagt werden, dass ihre „Sinne“ längst nicht so empfindlich und flexibel reagieren können wie die eines Menschen. Tatsächlich ist man also vom selbstständigen Auto noch weit entfernt.
Nicht zu vergessen ist im Auto außerdem der so genannte Hall Sensor. Er wird zum Beispiel im Gurtschloss, im Türschließsystem, bei der Pedalzustandserkennung, in der Getriebeschaltung oder zur Erkennung des Zündzeitpunkts im Rahmen der Automobilindustrie verwendet. Mehr Informationen über Hall Sensoren gibt es auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Hall-Sensor. Selbst kleine Mittelklassewagen können heute schon an die 40 unterschiedlichen Sensoren vorweisen. Bei entsprechend teureren Fahrzeugen häuft sich natürlich auch die Anzahl der Sensoren. Je teurer das Auto, desto leichter wird einem das Fahren gemacht. Doch bei all den Aufgaben, die dem Fahrer heute von Sensoren abgenommen werden, darf man selbstverständlich nicht vergessen, wer wirklich die Verantwortung hat: nämlich der Fahrer und kein Sensor.
Hi, netter Artikel.
ABER das ganze hat natürlich auch einen nicht zu vergessenen Nachteil, den wir beruflich immer mehr als Grund für schwierigen Verkauf zuhören bekommen. Wir vermitteln Fahrzeuge von Privatpersonen an Händler und das funktioniert auch alles sehr gut. Gibt es aber mal ein Problem in der Elektronik heißt es immer „puuh, da müssen wir vorsichtig sein“ :D Zu viel Elektronik versalzt die Suppe, falls denn mal was defekt. ist.
Schöne Grüße aus Rheine
Andreas
http://www.meinautomakler.de