Breitbandausbau in Deutschland lahmt noch immer: Alternative LTE

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Noch immer hinkt Deutschland beim Breitband-Internet hinterher. Im internationalen Vergleich steht Deutschland auf einem abgeschlagenen 16. Platz, weit hinter unseren Nachbarn wie der Schweiz oder den Niederlanden: Von den High-Tech-Nationen in Asien oder den USA ganz zu schweigen.

Fortschrittfeindliches Deutschland?

Nicht nur der Breitband-Ausbau lahmt hierzulande, auch beim neuen Mobilfunkstandard LTE ist Deutschland weit hinter anderen westlichen Ländern zurück. Dabei könnte LTE gerade für ländliche Regionen, in denen es bis heute kein echtes Breitband-Internet gibt, die ideale Lösung sein: Die schnelle Datenverbindung über das Mobilfunknetz ist wesentlich billiger aufzubauen als das Verlegen von modernen Glasfaserkabeln. Schließlich muss nur ein Funkturm aufgebaut werden, der LTE zu den Bewohnern bringt.

Für die Nutzer sind keine komplizierten Modems und Router mehr notwendig: Einen Surfstick in den Laptop stecken genügt. Online-Portale wie http://www.netbookr.de/ bieten schon jetzt übersichtliche Listen, welche Anbieter welche Surfsticks und Datentarife verkaufen – einschließlich LTE.

Warum der Breitband-Ausbau so wichtig ist

Es ist ein Teufelskreis: Gerade in strukturschwachen Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit sollten sich neue Firmen ansiedeln, die dort für den Aufschwung sorgen. Weil sie jedoch keine moderne schnelle Internetstruktur finden, verzichten sie auf die Ansiedelung. Also verlassen mehr und mehr junge Menschen die Region, auf der Suche nach Arbeit in den Großstädten – und die Provider sehen erst recht keinen Sinn mehr darin, in den Ausbau des Internets zu investieren.

Die Strukturprobleme betreffen jedoch zunehmend auch Privathaushalte. Schon jetzt ist das Streaming von Musik per Internet fast selbstverständlich geworden und Dienste wie Spotify und Simfy oder Online-Radios verzeichnen ständig wachsende Hörerzahlen. Mit Portalen wie Watchever kommen nun die ersten Streaming-Portale für Filme und Fernsehserien hinzu und auch das Streamen von Sportereignissen live aus den Stadion wird immer populärer. All dies ist mit hohen Datenmengen verbunden, die bei lahmen Internetverbindungen gar nicht übertragen werden können.

DSL ist nicht gleich DSL

„Aber ich habe doch einen DSL-Anschluss!“ wundern sich viele beim Lesen dieser Artikel. Natürlich ist DSL noch immer schneller als das gute alte Modem aus den 90er Jahren, aber DSL ist längst nicht DSL. So sind theoretisch über 50 Mbit/s möglich – in Deutschland bringen es jedoch fast 70 % der DSL-Anschlüsse auf weniger als 6 Mbit/s und keine 3 % schaffen mehr als 16 Mbit/s. Zu wenig für das Internet des 21. Jahrhunderts. LTE könnte hier immerhin Abhilfe schaffen.

© Hemera Technologies/AbleStock.com/Thinkstock

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6 Antworten

  1. Mark sagt:

    Wirklich unglaublich, dass ein sonst so fortschrittliches Land wie Deutschland im Breitband-Ausbau so hinterher hinkt…

  1. 24. August 2013

    […] geworden sind. Dies ist elementar für uns und wir haben uns bereits daran gewöhnt, dass unsere Computer etwa alle 18 Monate doppelt so schnell laufen. Der zentrale Grund dafür ist, dass die Transistorengröße jedes Jahr kleiner geworden […]

  2. 29. August 2013

    […] Verträge, welche gemeinsam mit einem Tablet bestellt werden können, sollten diesbezüglich also eine Internetflatrate beinhalten und eine schnelle Verbindung gewährleisten. Das Tablet wird mit einer üblichen […]

  3. 14. September 2013

    […] eine 1000 kbit/s Leitung anbieten kann und der andere eine 16000 kbit/s Leitung. Die jeweilige DSL Verfügbarkeit können Interessenten auf unterschiedlichen Internetseiten prüfen lassen. Hierbei ist es ratsam, […]

  4. 18. September 2013

    […] Breitband-Ausbau wäre dahin gehend so wichtig, jedoch auch recht teuer. So müssten neue […]

  5. 23. Januar 2014

    […] allem für die mobile Internetnutzung interessant. Ob mit dem Handy oder dem Tablet, die aktuellen LTE Data Packs sind hier die optimale Lösung und lassen sich mit dem O2 Business Data kombinieren. So kann auch […]