Gutscheine: Wie lange sind sie gültig?
Gutscheine: Für viele das perfekte Last-Minute-Präsent, wenn man nicht das Risiko eingehen möchte, etwas nutzloses zu verschenken, das dann in einem Regal irgendwo verstaubt. Doch was, wenn ein erhaltener Gutschein spurlos verschwindet und erst nach einiger Zeit wieder auftaucht – kann man ihn dann noch einlösen? Und wie sieht es mit Rückerstattungen oder dem Einlösen durch eine andere Person aus?
Wir haben uns auf die Suche begeben und alles zusammengetragen, was Sie als Verbraucher über Gutscheine und ihre Gültigkeit wissen müssen.
Gültigkeit und Ablauf von Geschenkgutscheinen
Auch Gutscheine in der Online Welt sind nicht ewig gültig – so etwa für unsere Gamer auf Steam die Online Steam Gutscheine, für Online Casino Spieler der berühmte ComeOn Casino Gutschein oder für Twitch Enthusiasten die Streamer Gutscheine. Hier heißt es schnell sein, um den Spaß im Casino oder bei anderen Online Games kostenlos zu genießen. Genau wie bei allen anderen zivilrechtlichen Ansprüchen besteht hier schließlich eine Frist: Drei Jahre nach Ende des Jahres, in dem der Gutschein ausgestellt wurde, muss das Geschäft ihn nicht mehr annehmen. Konkret heißt das, dass ein im August 2018 gekaufter Gutschein nach dem 31.12.2021 seine Gültigkeit verliert. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass das Geld verloren ist; gerade kleinere Geschäfte zeigen sich häufig kulant und erlauben die Einlösung trotzdem.
Anders sieht es aus, wenn auf dem Papier eine kürzere Befristung, etwa ein Jahr, angegeben ist, in diesem Fall kann der Gutschein nach Ablauf des festgelegten Datums nicht mehr verwendet werden. Kürzere Fristen haben allerdings nicht nur Nachteile – sind diese verstrichen, können Kunden sich den Geldwert des Gutscheins abzüglich des entgangenen Gewinns auszahlen lassen, wie die Verbraucherzentrale informiert. Ein Sonderfall sind hier Geldgutscheine für Internetversandhändler wie Amazon, eine Befristung von kürzer als drei Jahren gilt hier als unzulässig und die Einlösung kann trotz anderen Informationen auf dem Gutschein verlangt werden.
Tipps zum Einlösen von Gutscheinen
Viele Kunden denken, dass ein Gutschein besonders in kleineren Geschäften auf einmal eingelöst werden muss – das ist allerdings so gar nicht gesetzlich geregelt und kann nicht vom Ladeninhaber verlangt werden, wenn nicht vorher in den AGB festgeschrieben. Es ist also möglich, von einem 50€-Gutschein im März 10€, im Mai 20€ und im darauffolgenden Februar 15€ einzulösen; ein Anspruch auf Auszahlung des Restbetrags besteht allerdings nicht.
Ein weiterer Punkt, der häufig für Verwirrung sorgt, ist die Personalisierung. Steht etwa auf einem Gutschein ‚ Für X‘, so heißt das nicht, dass nur X diesen auch einlösen darf – sofern nicht anders in den Einlösebedingungen vereinbart.
Übrigens: Wenn der ausstellende Laden insolvent geht, darf der Gutschein nicht mehr eingelöst werden. Zwar kann man hier als Kunde seine Ansprüche anmelden, nach Abschluss des Insolvenzverfahrens wird man allerdings in der Regel kaum mehr als wenige Prozent des ursprünglichen Werts zurückerhalten. Anders sieht das bei freiwilligen Schließungen aus; hier sollten Geschäftsinhaber den Gutscheinwert laut Verbraucherzentrale bei Vorlage innerhalb der Verjährungsfrist von drei Jahren an den Kunden auszahlen.
How To: So spart man Geld mit Gutscheinen
Gutscheine sind nicht nur etwas zum verschenken – wer sie richtig einsetzt, kann damit auch im Alltag viel Geld sparen. Voraussetzung ist dafür einzig und allein ein wenig Zeit für eine Suche im Internet. Anfangen kann man dabei auf Rabatt- und Dealportalen wie etwa MyDealz; hier tragen Nutzer Rabattcodes und Coupons zusammen, die bei Online- wie auch Offline-Einkäufen genutzt werden können. Besonders beliebt sind hier die Kategorien Mode und Reisen: Auf Schuhe, Kleidung und etwa Fernbusfahrten gibt es fast immer fünf bis 15% Rabatt.
Eine weitere Anlaufstelle kann in großen Betrieben der eigenen Arbeitgeber sein: Häufig bieten diese ein sogenanntes ‚Corporate Benefits‘-Programm an, in dem Mitarbeiter Zugriff auf Waren und Serviceangebote zum Großkundenpreis haben. Hier lohnt es sich, entweder unter den Kollegen herumzufragen oder den Namen der eigenen Firma plus ‚Corporate Benefits‘ oder ‚Mitarbeiterangebote‘ bei Google zu suchen.
Studenten gehören zu einer der Gruppen, die am meisten von Gutscheinen profitieren – meldet man sich mit seiner Uni-Mail etwa auf unidays oder ähnlichen Seiten an, kommt man in den Genuss einer Vielzahl von Rabattgutscheinen der unterschiedlichsten Kategorien. Hier gilt es allerdings, schnell zu sein, häufig sind diese nämlich nur für eine kurze Zeit verfügbar. Lohnen kann es sich daher, die wichtigsten Rabattcodes bereits bei Veröffentlichung in einer separaten Notiz zu speichern und jeweils das Verfallsdatum dazu zu notieren.