Tagesgeldkonten – Eine echte Anlagealternative in turbolenten Zeiten!?
Tagesgeldkonten waren bei vielen Anlegern schon immer sehr beliebt.
Denn sie bieten in der Regel eine marktgerechte Verzinsung und jederzeitige Verfügbarkeit des angelegten Geldes.
Festlegungsfristen existieren hingegen nicht. Werden Auszahlungen gewünscht, müssen auch keinerlei Kündigungen, also Anzeigen der beabsichtigten Verfügungen, vorgenommen werden.
Das Tagesgeldkonto stellt demnach eine ideale Alternative zum klassischen Sparbuch dar, bei dem Verfügungen grundsätzlich auch ohne Weiteres möglich sind – unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten bei Verfügungen größer 2000 Euro je Kalendermonat.
Das auf einem Tagesgeldkonto angelegte Kapital ist gesichert und unterliegt keinerlei Schwankungen. Häufig bietet es jedoch höhere Erträge als das Sparbuch.
Im Zuge der sogenannten Finanzkrise stieg das Interesse an Tagesgeldkonten sogar noch deutlich an. Denn angesichts der Geschehnisse an den internationalen Aktienmärkten waren viele Privatanleger sehr verunsichert. Sie nutzen ein Tagesgeldkonto, um den relativ großen Schwankungen der Aktienmärkte aus dem Wege zu gehen und Verluste in risikoreicheren Anlageformen zu vermeiden.
Doch es kam noch ein weiterer Faktor hinzu, der dafür sorgte, dass fast alle Menschen ein Tagesgeldkonto eröffneten: Die Zinsentwicklung. Unter anderem die Pleite einer der größten US-Banken – „Lehmann-Brothers“ – sorgte dafür, dass sich viele Banken untereinander nur noch sehr ungern Geld liehen. Die Angst weiterer Bankpleiten war allgemein relativ groß. Die Folge daraus waren steigende Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt. Denn die Kreditinstitute mussten sich die fürs Tagesgeschäft nötige Liquidität nun dort beschaffen. Um günstiger an Kapital zu kommen, hoben viele Anbieter ihre gebotenen Konditionen an – vor allem für Tagesgeldanlagen. Denn die Banken waren sich andererseits sicher, dass die Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt mittelfristig wieder sinken müssen.
Nämlich dann, wenn das Vertrauen der Institute untereinander wieder größer und Kapital folglich wieder günstiger wird. Die Geldhäuser nutzen einen Punkt aus, der aus Sicht eines Anlegers ein Nachteil sein kann: Die variable Verzinsung eines Tagesgeldkontos. Eine Bank kann über den Zins einer Tagesgeldanlage frei bestimmen und an die Marktkonditionen anpassen. Theoretisch ist eine tagtägliche Änderung des Zinses möglich. Denn aufgrund der fehlenden Festlegefrist existiert praktisch keinerlei Zinssicherheit für den Anleger. Und so kam es, dass die Zinssätze für Tagesgelder einbrachen, als der Umfang des Interbankenhandels wieder zunahm. Während in Zeiten der Finanzkrise noch teilweise über 4% p.a. Zinsen möglich waren, sanken die Konditionen auf aktuell 1% bis 1,5% pro Jahr.
Tipp: Anleger sollten Tagesgeldkonten ruhig als attraktive Alternative zum klassischen Sparbuch nutzen. Die fehlende Kündigungsfrist und die Möglichkeit einer jederzeitigen Verfügung sind große Vorteile. Allerdings sind diese Konten weniger geeignet, um langfristig zu sparen. Letztlich sollten verschiedene Anlageformen genutzt werden, mit denen sich ein attraktiver und für den Kunden passender Anlagenmix gestalten lässt.
Wenn es um das Thema Geldanlage geht, bin ich nicht so risikofreudig und finde ein Tagesgeldkonto darum sehr attraktiv. Mit risikoreicheren Anlageprodukten, wie z. B. Aktien oder Fonds, kann man zwar höhere Gewinne erzielen, aber auch alles verlieren, wenn die Kurse fallen. Bei Tagesgeld winken zwar nicht so hohe Gewinne, aber auch mehr als bei einem klassischen Sparbuch.