HP hat die Revolution: The Machine
Hewlett-Packard (HP) haben letzte Woche auf ihrer eigenen Messe, der HP-Discover eine neue fantastische Technology fertiggestellt. The Machine.
Dabei geht es darum die Art und Weise wie wir Daten verarbeiten vollständig umzugestalten. Drei Prinzipien werden dafür ausgenutzt.
1. Spezialisierte Prozessoren
Statt wenigen generalisierten Prozessoren, wie sie heute eingesetzt werden, sollen viele kleine Prozessoren verwendet werden. Diese können bestimmte Aufgaben viel schneller und effizienter Lösen und stellen somit eine Erweiterung zum bereits eingeführten multi-core-processing dar.
2. Glas-Faser-Kabel
Zur Kommunikation zwischen Speicher und Prozessoren sollen Glasfaserkabel verwendet werden, die nicht nur platzsparender, energieeffizienter und schneller sind, sondern auch mehr räumliche Variabilität mitbringen.
3. Ionen-Speicher
Bisher werden Daten entweder in Flash-Speichern oder magnetischen Festplatten gespeichert. Dabei werden etwa 20.000 Elektronen pro Datenbit in einem sogenannten Floating Gate, bzw. in einem magnetischen Bit gehalten. Die neuen speicher von HP verwenden einzelne Ionen (Atome mit mehr oder weniger Elektronen, die also positiv oder negativ geladen sind) um Bits zu speichern. Das vergrößert nicht nur den möglichen Speicher pro Raumvolumen und ist ebenfalls energiesparender sondern ist auch viel schneller beim schreiben und lesen.
Zusammenfassend werden also Elektronen zum Rechnen, Photonen zur Datenübertragung und Ionen zum Speichern verwendet.
Diese Technologie soll das gesamte Spektrum erfassen, von großen Super-Computern bis hin zum Smartphone und die ersten Geräte sollen 2018 auf den Markt kommen. Ein bisschen gedulden müssen wir uns also noch, aber die zukunft sieht vielversprechend aus.
Nun ist Intel am Zug!
Der breitete Kontext:
Neue Technologien für Computer zu finden ist nicht nur wichtig, da anscheinend ein riesen Sprung in Performance erreicht werden kann, sondern in etwa 10-15 Jahren wird Moore’s Law auslaufen. Moore’s law ist die Regel die besagt, dass sich etwa alle 18 bis 24 Monate die Prozessorkraft verdoppelt. Das wird dadurch erreicht, dass die Transistoren immer kleiner gemacht werden, wodurch die Rechengeschwindigkeit erhöht wird. An dem fundamentalen Konzept hat sich über die letzten 50 Jahre wenig geändert. Doch irgendwann lassen sich die Schaltkreise nicht mehr verkleinern und wir laufen im Moment in diese Ära hinein.
Aus diesem Grund gibt es bereits andere Ansätze, um dieses Problem zu überwinden. Zum einen wird ja bereits seit einiger Zeit nicht nur ein sondern mehrere Prozessoren verwendet. Ein weiterer Ansatz sind Quantencomputer die besonders schnell bei Rechenoperationen (im Gegensatz zu logischen Operationen) sind. Auch hier führt also der Weg eher darüber mehrere, spezialisierte Prozessoren in Zukunft zu haben. Das wiederum ist heute bereits und noch viel mehr in Zukunft eine große Herausforderung an Betriebssysteme und Software, diese unterschiedlichen Kerne effizient zu nutzen.
Interessante Entwicklung. Wie auch im Artikel erwähnt, bin ich der Meinung, dass sich das gesamte Konzept der aktuellen Computer Technologie früher oder später komplett weiterentwickelt. Das eine derartige fundamentale Änderung aber von HP kommt hätte ich nicht gedacht. Aber andere große Firmen wie Intel haben sich da sicher auch schon Gedanken in diese Richtung gemacht. Wir können gespannt sein :-)
Dass die konventionelle CPU-Technik langsam aber sicher an die Grenze des Machbaren stößt , ist ja eigentlich kein Geheimnis.
Auch wenn das HP-Konzept sehr vielversprechend ist, wird es darauf ankommen welcher Hersteller sich letztendlich mit seinem System durchsetzt. Auch der Preis spielt hierbei eine große Rolle.