Unerwartete Begegnung: Magnete im Alltag

Zahlreiche wissenschaftliche und technische Innovationen sind ohne den Einsatz von Magneten undenkbar.

Dabei reichen die Einsatzgebiete von Alltagsgegenständen über hochkomplexe Industriemaschine bis zu medizinischen Geräten.

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In vielen Fällen begegnen sie uns unerkannt, weil sie zum Beispiel in der Türverkleidung verbaut sind, um die Autotür zu verschließen oder im Lautsprecher, um mechanische Schwingungen und akustische Signale zu erzeugen.

Die Wirkung des Magnetismus macht dabei das Leben wesentlich komfortabler und nimmt uns körperlich anstrengende oder stupide, immer wiederkehrende Aufgaben ab. Zudem ist sie sehr faszinierend, weil die magnetische Kraft mit den menschlichen Sinnen (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen) nicht begreifbar ist. Allein die Auswirkung (z.B. das Schließen einer Tür oder das Funktionieren der Waschmaschine) kann bemerkt werden.

Leichter nachvollziehbar als die Wirkungsweise von Magneten in technischen Geräten ist es, wenn wir diese zum Befestigen von verschiedenen Dingen verwenden. Beliebt sind Kühlschrankmagnete, mit denen sich Notizen, Fotos und Postkarten an den Kühlschrank, ein Metall-Regal oder weitere ferromagnetische Gegenstände anheften lassen. Auch für die flexible Befestigung von Kleinmöbeln oder Bilderrahmen werden Magnete vielfach eingesetzt.

Die Magnete, die uns im Alltag begegnen lassen sich in zwei Varianten unterscheiden: permanent und elektronisch. Sogenannte Permanent- oder Dauermagnete bestehen aus magnetischem Metall, erhalten ihr Magnetfeld dauerhaft und besitzen einen konstanten Nord- und Südpol an jeweils einem ihrer Enden. Auf diese Weise ziehen sie ferromagnetische Materialien wie Eisen, Kobalt, Nickel und weitere Metalllegierungen an.

Quelle: pixabay.com

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Im Gegensatz dazu wird die Feldstärke bei einem Elektromagneten durch den Stromfluss geregelt beziehungsweise aktiviert und deaktiviert. Die Pole können überdies durch einen Wechsel der Stromflussrichtung vertauscht werden. Dazu wird ein Eisenstück mit zwei Spulen umwickelt, die unter Strom gesetzt werden und so ein Magnetfeld erzeugen. Der offene Eisenkern dient dazu, dieses zu führen und zu verstärken. Dadurch dass die magnetische Kraft so reguliert und gelenkt werden kann, sind verschiedene Baumformen beziehungsweise Einsatzzwecke möglich wie Zug-, Klapp- und Haltemagnete.

Sowohl der Permanent- als auch der Elektromagnet können einzeln genutzt oder wie beim Elektromotor miteinander kombiniert werden. Auf diese Weise ergibt sich eine Vielzahl an Anwendungen wie beispielsweise im Mixer, in der Mikrowelle, im DVD-Player oder in der PC-Festplatte.

Quelle: pixabay.com

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Weitere Beispiele für die Magnetnutzung im Alltag:

1) Zuhause

  • Kopfhörer
  • Telefon
  • Türklingel
  • Magnetschmuck
  • Spiele für unterwegs (z.B. Mensch-ärgere-dich-nicht- oder Schach-Figuren mit Magneten)
  • Fitnessgeräte
  • Fahrrad-Dynamo
  • Induktionsherd
  • Magnetstreifen in EC-, Kredit- und weiteren Karten zum Abruf elektronisch gespeicherter Daten
  • Zahnbürste
  • Zum Verschließen von Schranktüren
  • Magnetleisten zur Befestigung von Messern, Metalldosen, etc.

2) Industrie und Wirtschaft

  • Lasthebemagnete für den Transport schwerer Gegenstände wie Bleche oder Schrott
  • Relais zum Beispiel in der Sicherheitstechnik
  • Werkzeuge
  • Positioniermaschinen
  • Sortiersysteme (z.B. Banknoten, Briefe)
  • Windkraftanlagen

3) Medizin und Forschung

  • Magnetresonanztomografie (3-D-Bilder des Körperinneren)
  • Herzschrittmacher
  • Künstliche Gelenke
  • Bandagen mit Magnete zur Schmerzlinderung
  • große Beschleunigeranlage für Teilchenstrahlung, wie beispielweise im CERN, Genf

 

Darüber hinaus können Magnete auch genutzt werden, um unbekannte Stromleitungen in einer Wand zu finden, um diese zu reparieren oder beim Bohren nicht zu beschädigen. Da jedes Kabel, durch das Strom fließt, ein elektromagnetisches Feld erzeugt, können Magnetsensor diese entdecken Weiterführende Informationen rund um das Thema „Magnetismus“ gibt es bei supermagnete.de.

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