Der richtige Beamer für das richtige Event

Es kommt im Leben vor, dass man Präsentationen halten muss. Selten sind diese Präsentationen unwichtig. Die Partner bei einem Meeting müssen schließlich überzeugt werden und auch die Gäste auf einem Geburtstag oder einer Hochzeit möchten etwas erkennen. Ein hervorragender Beamer kann zwar keine schlechte Präsentation retten, aber ein schlechter Projektor kann die beste Präsentation der Welt ruinieren. Da man hier also stark von Technik abhängig ist, stellt sich das gelegentliche Mieten oft als günstiger heraus, als das einmalige Kaufen. Aber woran liegt das?

Warum Mieten statt Kaufen?

An unterschiedlichen Orten hält man unterschiedliche Präsentationen vor unterschiedlichen Menschen unter unterschiedlichen Umständen. Diesen vielen Unterschieden muss man sich nicht nur selbst anpassen, sondern auch die Präsentationstechnik muss der jeweiligen Situation vor Ort angemessen sein. Alleine unterschiedliche Lichtverhältnisse am Ort der Präsentation können einen Beamer nötig machen, der eine ganz andere Technik verwendet, als derjenige, der letztes Mal so hervorragend funktioniert hat. Darum sollte man die notwendige Technik von einem erfahrenen Partner bereitstellen lassen. Doch welche verschiedenen technischen Lösungen gibt es? Es gibt heutzutage 4 relevante Arten von Projektions-Technik bei Beamern: LCD, DLP, LED und LCoS. Was die Unterschiede sind, erklären wir im Folgenden.

  1. LCD

Bedeutung: Liquid Crystal Display (Flüssigkristallanzeige)

Funktion: Bei dieser Technik wird das Bild aus verschiedenfarbigen Lichtstrahlen zusammengesetzt. Dazu wird Licht in den Grundfarben (Rot, Blau, Grün) aus einer Lampe auf ein Spiegelsystem geworfen. Die Reflektoren sind jeweils partiell lichtdurchlässig, wodurch die Grundfarben in je eine Richtung geworfen werden. Im Anschluss trifft das Licht auf kleine LC-Displays, die dank ihrer Flüssigkristalle nur an den Stellen Licht durchlassen, wo die jeweilige Farbe gerade benötigt wird. Im letzten Schritt treffen die Lichtstrahlen erneut auf Spiegel, die aus den drei einzelnen Farben ein einziges Bild bündeln, welches durch die Linse des Projektors auf die Leinwand oder Ähnliches geworfen wird.

Vorteile:

  • sehr hohe Auflösung möglich
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Texte und Grafiken durch scharfe Abgrenzung der Bildpunkte gut lesbar
  • Klein und leicht zu transportieren
  • Sehr fein abgestufte Farbübergänge

Nachteile:

  • Nachziehen des Bildes aufgrund der Trägheit der LCDs
  • Lampen haben eine begrenzte Lebensdauer (ca. 2000 Stunden) und sind recht teuer
  • Einbrennen möglich, daher gute Lüftung nötig, Dauerbetrieb nicht zu empfehlen
  • Schlechte Kontraste in der Darstellung, daher schlecht für dunkle Farben
  1. DLP

Bedeutung: Digital Light Processing (digitale Lichtverarbeitung)

Funktion: In DLP-Geräten wird farbloses Licht durch einen Filter eingefärbt. Licht wird aus der Lampe auf ein sehr schnell rotierendes „Farbrad“ geworfen, das in den Grundfarben (Rot, Blau, Grün) eingefärbt ist. Der so eingefärbte Lichtstrahl trifft danach auf einen DMD-Chip. Der Digital-Micromirror-Device-Chip ist mit vielen winzigen und beweglichen Spiegeln bestückt. Bei jedem Farbwechsel durch das drehende Farbrad richten sich die Spiegel so aus, dass das eingefärbte Licht genau an die gewünschte Stelle geleitet wird. Das menschliche Gehirn setzt die rasend schnellen Farbwechsel, die ja eigentlich nacheinander projiziert werden, dann selbstständig zu einem einzigen Bild zusammen.

Vorteile:

  • Kein Nachziehen des Bildes: perfekt für professionelle Präsentationen
  • Kein Einbrennen
  • Durch das tiefere Schwarz ist ein starker Kontrast gegeben
  • Feine Grauabstufungen darstellbar
  • Pixelstruktur weniger stark ausgeprägt als bei LCD-Projektoren

Nachteile:

  • Bei zu niedriger Umdrehungsgeschwindigkeit des Farbrades kommt es zu „Regenbogenrändern“
  • Teilweise sichtbares Flimmern bei der Darstellung einzelner Grau-/Farbwerte
  • Wenig farbtreu: satte Farben sind kaum darstellbar
  • Starke Geräuschentwicklung durch den Lüfter und das Farbrad
  1. LED

Bedeutung: Light Emitting Diode (Licht emittierende Diode)

Funktion: Ein LED-Beamer basiert auf der DLP-Methode, um Bilder zu generieren. Hier liegt der Unterschied nicht in der Bildgewinnung, sondern in der Lichtquelle. LEDs sind kleiner, leichter, stromsparender und effizienter als die Halogenlampen, die in regulären DLP-Beamern Verwendung finden.

Vorteile:

  • Geringer Stromverbrauch
  • Kaum Wärmeentwicklung, keine Lüftung nötig
  • Sehr kleine Projektoren möglich
  • sehr lange Lebensdauer
  • Akkubetrieb möglich

Nachteile:

  • Eher leuchtschwach, Raum muss abgedunkelt sein
  • Nur kleine Projektionsfläche möglich
  • Relativ teuer in der Anschaffung
  1. LCoS

Bedeutung: Liquid Crystal on Silicon (Flüssigkristall auf Silizium)

Funktion: Die LCoS-Technologie ist – vereinfacht betrachtet – eine Kombination aus LCD- und DLP-Technik. Wie bei LCDs sorgen auch hier kleine Flüssigkristalle für die Bilderzeugung, allerdings werden sie nicht durchleuchtet, sondern reflektieren das Licht ähnlich wie bei der DLP Technik. Der Fertigungsprozess der dafür notwendigen Chips ist hochkomplex und teuer. Vereinfacht gesagt wird ein Lichtstrahl in seine drei Grundfarben aufgeteilt, durch Chips „bearbeitet“ und am Ende durch ein Prisma zu einem Bild zusammengesetzt. Wie kompliziert die einzelnen Bestandteile eines LCoS-Beamer sind zeigt sich daran, dass ein einziger Chip dünner als einen hundertstel Millimeter ist und dabei aus mehreren Schichten besteht. Jeder einzelne Pixel wird mit einer eigenen Elektrode angesteuert, was dafür sorgt, dass die „fertigen“ Pixel gerade einmal einen halben Mikrometer (also die Hälfte eines tausendstel Millimeters) voneinander entfernt sind.

Vorteile:

  • Sehr hohe Auflösung durch hohe Pixeldichte
  • Kein Flackern
  • Kein „Fliegengitter-Effekt“ (= sichtbare Abstände zwischen den Bildpunkten)
  • Kein Regenbogen-Effekt
  • Höhere Bildqualität auf bewegten Bildern

Nachteile:

  • Der Preis: LCoS-Geräte starten im Anschaffungspreis bei etwa 1500€, die Mittelklasse kostet ca. 3000€.

Was eignet sich wofür?

Aus den jeweiligen Vor- und Nachteilen kann man ganz einfach selbst ablesen, welches Gerät für die eigenen Zwecke am besten geeignet ist. Für einmalige Happenings ist es definitiv günstiger, einen modernen Beamer zu mieten, als einen neuen zu kaufen. Auch wenn man beruflich bedingt öfter Vorträge hält, kann das Mieten sinnvoller sein, da man stets funktionsfähige Geräte erhält. So ist sichergestellt, dass man nicht mit einem defekten Projektor unprofessionell dasteht. Ebenso wichtig wie funktionierende Technik ist bei beruflichen Vorträgen auch ein stimmiges Kleidungsbild. In diesem Beitrag berichten wir deshalb über die Möglichkeiten, Textilien bedrucken und professionalisieren zu lassen. Auch, um sich an viele verschiedene Vortrags- und räumliche Bedingungen anpassen zu können, sollte man Zugriff auf verschiedenartige Projektoren haben. Das lässt sich durch Miete wesentlich effizienter organisieren, als wenn man selbst eine große Auswahl käuflich erwirbt.

Das könnte dich auch interessieren...