iOS 14 Hidden Features: Diese Neuheiten hat Apple unerwähnt gelassen
Mit iOS 14 bringt der kalifornische Tech-Gigant ein rundum erneuertes Betriebssystem mit vielen bekannten, aber auch einer Fülle an neuen Features. Viele Neuerungen wurden schon im Vorfeld geleakt oder sogar offiziell angekündigt – bei anderen hat sich Apple eher zurückgehalten. Auf dieser Seite finden Nutzer einen ersten Überblick zu den versteckten Funktionen und nützlichen Features unter iOS 14!
Antippen der Rückseite – enthüllt unbekannte Funktionen
Zwar hat Apple mit dieser ersten versteckten Neuerung keine Revolution geschaffen, praktisch ist das Feature jedoch allemal. Durch das mehrmalige Antippen der Rückseite aller mit dem neuen iOS 14 ausgestatteten iPhones lassen sich bestimmte Funktionen auslösen. Welche das sind, entscheidet jeder User im Menü „Bedienungshilfen“ in den Einstellungen seines Telefons. Auf diese Weise kann etwa festgelegt werden, dass bei dreimaligem Antippen das Gerät auf stumm geschaltet oder das Kontrollzentrum geöffnet wird.
Ein wenig schade finden wir, dass es nur Einstellungen für zwei- oder dreimaliges Tippen gibt – mehr oder weniger geht nicht. Wir fänden es in Zukunft praktischer, wenn vier oder mehr Funktionen so über die Rückseite des iPhones aktiviert werden können. Hier denken wir vor allem an Kommunikationsdienste wie WhatsApp oder auch das klassische Telefon.
Endlich sind sie da: Die lang ersehnten Widgets unter iOS 14
Mit mehreren Jahren Verspätung im Vergleich zum Kontrahenten Android haben die von Googles Betriebssystem bekannten Widgets nun auch bei iOS Einzug gehalten. Sie können vom User beliebig auf dem Homescreen platziert werden und bilden die dahinterstehende App im Kleinformat ab.
Beim Wetter bedeutet das beispielsweise, den aktuellen Standort und die gewünschte Vorhersage für den Tag zu sehen. Für ausführlichere Informationen bleibt es uns leider nicht erspart, die entsprechende App zu öffnen – für einen kurzen Blick aufs Telefon sind die Widgets aber durchaus sinnvoll.
Mit dem Apple-eigenen (und das ist tatsächlich eine Neuheit) Widget-Stapel sucht iOS 14 die meistverwendeten Apps sowie das dazugehörige Widget heraus und zeigt es zur passenden Tageszeit an. Bei den meisten Usern dürften WhatsApp und Co. hier an erster Stelle stehen – die Widgets sind hier praktisch, um auf einen Blick alle Nachrichten zu checken.
Änderung des Standard-Browsers: Das wurde aber auch Zeit
So gar nicht Apple-typisch und mit entsprechender medialer Aufmerksamkeit ist es nun auch möglich, den Standard-Browser unter iOS 14 zu ändern. Während Safari bis zum letzten Update des alten iOS gezwungenermaßen der beliebteste Browser unter Apple-Nutzern war, können letztere nun auch auswählen, welcher Dienst von Anfang an verwendet werden soll. Die Funktion ist allerdings gut versteckt:
- Zunächst müssen die Einstellungen geöffnet werden.
- Nun den entsprechenden Browser auswählen – etwa Google Chrome.
- Mit einem Klick auf „Standard-Browser-App“ öffnet sich eine Übersicht aller verfügbaren Browser. Hier dann den gewünschten Dienst auswählen.
Der aktuelle Bug, dass der Standard-Browser bei jedem Neustart des iPhones wieder auf Safari zurückgesetzt wird, wird hoffentlich bald behoben.
Das neue „Zurück“-Auswahlmenü: Praktisch für verschachtelte Menüs
Apple-Nutzer kennen es zu gut: Wer sich in einem der zahllosen Untermenüs verheddert hat, muss mit dem „Zurück“-Button jede einzelne Ebene nochmals durchlaufen, um zurück zu kommen. Das neue Menü macht es hier nun etwas weniger kompliziert: Einfach den Button gedrückt halten und die gewünschte Ebene auswählen. Besonders praktisch finden wir dieses Feature in den Einstellungen.
Bild-in-Bild-Modus: Jetzt auch für iPhone-User
Auch der Bild-in-Bild-Modus ist ein Feature, das wohl kaum ein Android-User als „neu“ bezeichnen würde. Er startet von selbst, wenn der Nutzer sich zum Beispiel ein Video im Browser ansieht und im Anschluss auf den Homescreen oder in eine andere App wechselt. Das geöffnete Video wird dann unten rechts auf dem Bildschirm angezeigt. Allerdings lässt sich diese Funktion nur nutzen, wenn die anzeigende Webseite sie ebenfalls unterstützt.
Allerdings muss das „gelöste“ Video nicht unten rechts angezeigt, sondern kann beliebig verschoben werden. Darüber hinaus haben User die Möglichkeit, das Video „aus dem Bild heraus“ zu schieben und – praktisch, um das Gerät kurzfristig für andere Aktivitäten zu verwenden. Das Video läuft im Hintergrund weiter und kann mit einem Wischen wieder auf den Bildschirm zurückgeholt werden. Einziger kleiner Nachteil: Gegebenenfalls muss zurückgespult werden.
Der Passwort-Check: Google lässt grüßen?
Google Chrome Nutzer kennen es bereits: Bei der Eingabe eines neuen Passworts zeigt der Browser – sofern man die Funktion nicht vorher deaktiviert hat – ein mögliches, sicheres Passwort an. Dieses kann, muss aber nicht übernommen werden. Ein ähnliches Feature findet sich nun auch unter iOS 14 – Apple nennt es den „Passwort-Check“. Gespeicherte Passwörter werden im Menü „Sicherheitsempfehlungen“ analysiert. Findet das Programm ein zu schwaches Kennwort, weist es den Nutzer darauf hin. Eigene Vorschläge macht der Passwortmanager jedoch (noch) nicht.
Fazit: Hidden Features – braucht man die wirklich?
Wir finden viele der versteckten Funktionen und kleinen Kniffe unter iOS 14 grundsätzlich praktisch. Zwar sind nicht alle für jeden Nutzer und jede Situation gemacht, es gibt aber zumindest die Möglichkeit, sie zu nutzen. Gezwungen wird niemand – damit haben Kunden zusätzliche Möglichkeiten, ihr Gerät zu bedienen und durch die Menüs zu schweifen. Wer das nicht möchte, kann sein iPhone aber auch auf die althergebrachte Art nutzen!