Unsicherheiten bei der Gleichberechtigung von Gamern und Gamerinnen

Das Angebot von Videospielen ist durch Entwicklungen in den vergangenen Jahren immer breiter aufgestellt. Das lockt viele Menschen an – unabhängig von Alter und Geschlecht. Dennoch gibt es, besonders bei der Chancengleichheit von Männern und Frauen, nach wie vor Schwierigkeiten und Unsicherheiten in der Gaming-Szene.

Eine Umfrage zum Thema „Auf demselben Level? Eine Studie zur Gleichberechtigung von Gamern und Gamerinnen” zeigt, wie die Gleichberechtigung von weiblichen Videospielfans in der Gaming-Szene wahrgenommen wird.

Zum Studienaufbau

1.000 Teilnehmende im Alter von 16 bis 55 Jahren beantworteten in der quantitativen Studie 22 Fragen zu ihren eigenen Gaming-Gewohnheiten, ihrer Meinung über die professionelle Gaming-Szene und ob und welche Ungerechtigkeiten sie für Frauen im Gamingbereich beobachten. Die Teilnehmenden waren in die Altersgruppen 16 bis 17, 18 bis 24, 25 bis 34, 35 bis 44 und 45 bis 55 eingeteilt und das Durchschnittsalter betrug 33,8 Jahre. Außerdem gaben 63,1 Prozent der Teilnehmenden an, männlich zu sein, 36,5 Prozent weiblich und 0,4 Prozent divers.

Das Whitepaper gibt Aufschluss über die kompletten Studienergebnisse und weitere Informationen zum Thema Gleichberechtigung in der Gaming-Szene.

Videospiele werden in jedem Alter gespielt

Keiner der Befragten gibt an, nie oder seltener als einmal pro Woche Videospiele zu spielen. Klar vorn im täglichen Gaming-Konsum ist die Gruppe der 16- bis 17-Jährigen. Von ihnen sitzen fast 57 Prozent jeden Tag vor der Konsole. Schlusslicht der Teilnehmenden, die täglich Videospiele spielen, sind die ältesten Teilnehmenden im Alter zwischen 45 bis 55 Jahren. Von ihnen geben lediglich 29,9 Prozent an, täglich zu zocken. Trotzdem spielt auch die älteste Generation regelmäßig Videospiele: Mit 57 Prozent machen sie den größten Anteil derer aus, die mehrmals pro Woche zocken.

Unterschiedliche Vorlieben für Gaming-Gadgets

Eine gute Grafikkarte, ein leistungsstarker Prozessor, ein hochauflösender Monitor und ein ergonomischer Gaming-Stuhl gehören für alle Gamer:innen in der Umfrage zu den wichtigsten Gadgets eines guten Gaming-Bereichs. Am zufriedensten mit ihrem aktuellen Setup sind die 44- bis 55-Jährigen: 13 Prozent von ihnen sagen, sie würden nichts an ihrer Gaming-Ausstattung verbessern.

Ganz anders sieht es bei den 18- bis 24-Jährigen aus: Gerade mal 1 Prozent von ihnen sind mit ihren derzeitigen Gaming-Gadgets vollkommen zufrieden. Besonders viel Wert legen die 18- bis 24-Jährigen auf einen komfortablen Gaming-Stuhl: denn 46 Prozent von ihnen sind mit ihrem aktuellen nicht zufrieden. Bei der technischen Ausstattung sehen sie dagegen weniger Verbesserungsbedarf. Den Wunsch nach einem neuen Monitor und einer Grafikkarte geben sie im Altersvergleich am seltensten an. Am zufriedensten mit ihrem Prozessor ist die Gruppe der 16- bis 17-Jährigen. Bei ihnen würden nur 16 Prozent gerne ihren derzeitigen austauschen und liegen damit klar hinter den restlichen Altersgruppen, von denen im Schnitt fast 32 Prozent angeben, gerne einen leistungsstärkeren Prozessor zu haben.

Unsicherheiten bei der Bezahlung von Männern und Frauen im Gamingbereich

Die wenigsten Teilnehmenden glauben, dass Männer in der professionellen Gaming-Szene schlechter bezahlt werden als Frauen. Mit 12 Prozent stimmt die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen am ehesten dafür. Bei der ältesten Gruppe der 44- bis 55-Jährigen finden das dagegen mit nur 2 Prozent die wenigsten. Sie sind im Altersvergleich am häufigsten der Meinung, dass genau das Gegenteil der Fall ist und Frauen in der Gaming-Szene schlechter bezahlt werden als Männer. 34 Prozent von ihnen stimmen in der Umfrage für diese Option. Bei der jüngsten Gruppe finden das gerade mal 11 Prozent. Sie sind sich bei der Bezahlung im Gamingbereich oft unsicher. 45 Prozent von ihnen haben ein großes Fragezeichen im Kopf, wenn sie über die Gehälter von professionellen Gamer:innen nachdenken. So geht es auch vielen Befragten der restlichen Altersgruppen. Die ältesten von ihnen sind mit 46 Prozent sogar noch etwas ungewisser über die Bezahlungen von Profi-Gamer:innen als die jüngsten. Das Whitepaper geht darauf ein, welche möglichen Gründe dies hat und gibt Lösungsansätze zur Problematik.

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