Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag: Risiko für Arbeitsplätze oder einmalige Chance?

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein reines Forschungsfeld mehr, sondern hat seinen Platz im Alltag vieler Berufe gefunden. Maschinen in der Industrie, Unternehmen im Dienstleistungssektor und die Verwaltung setzen mittlerweile auf KI-Systeme, die bei repetitiven Aufgaben unterstützen und Abläufe optimieren. Doch wie genau werden die Veränderungen in den nächsten Jahren aussehen? Und was können Unternehmen jetzt tun? Wir geben einen Überblick.

Home Office

Home Office, Quelle: Yasmina H, Unsplash

Künstliche Intelligenz im Unternehmen – alles reine Gewöhnungssache?

Damit Unternehmen das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) ausschöpfen können, kommt es entscheidend auf die Qualifikation der Mitarbeitenden an. Technologische Neuerungen allein reichen nicht aus. Vielmehr müssen Schulungen und Weiterbildungen ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie werden. Damit die neuen Technologien akzeptiert werden, brauchen Mitarbeitende nicht nur Wissen über die technischen Grundfunktionen, sondern auch über:

  • Datenschutzfragen
  • Ethische Hintergründe und mögliche Folgen
  • Vorteile für den Arbeitsalltag

Den Angestellten muss aufgezeigt werden, dass die jeweiligen Berufe eben nicht gefährdet sind, sondern zunehmend von der technischen Unterstützung profitieren. In diesem Zusammenhang wird der Bedarf an weiteren Experten deutlich. Ein erfahrener Keynote Speaker für Künstliche Intelligenz bildet eine Schnittstelle zwischen Unternehmen, Technik und Mitarbeitenden.

Intelligente Assistenten im Büro

Angestellte im Verwaltungsbereich, die einen großen Teil ihrer Tätigkeit im Büro verbringen, „ersticken“ zunehmend unter dem enormen Aufwand und den unzähligen, repetitiven Aufgaben. Studien des Word Economic Forum zeigen, dass bis 2030 etwa 170 Millionen Arbeitsplätze weltweit durch Automatisierung entfallen könnten – gleichzeitig jedoch 92 Millionen neue Aufgabenprofile entstehen. Die Berufe im Verwaltungsbereich verschwinden also nicht, sondern wandeln sich lediglich deutlich.

Bedeutet konkret: Mitarbeitenden werden zunehmend für überwachende, kreative und strategische Aufgaben eingesetzt. Darüber hinaus kann sich die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern verbessern. Automatisierte Sprachübersetzer und transkribierende Systeme erleichtern die internationale Zusammenarbeit.

Repetitive Aufgaben als Steckenpferd der KI

Besonders zeitaufwendig sind sich wiederholende Aufgaben, die in der Verwaltung tagtäglich anfallen. Dazu gehören beispielsweise das Ordnen von Belegen, das Einbuchen von Rechnungen oder das Versenden von Zahlungserinnerungen. Da alle diese Aufgaben in der Buchhaltung anfallen, ist diese eine Branche, die besonders stark von KI-Systemen profitieren kann.

Beispielsweise erkennen KI-gestützte Buchhaltungsprogramme auf Basis ihrer Datenbank, um welche Art von Beleg es sich handelt und wie dieser zugeordnet werden muss. Auch Zahlungen werden automatisch der jeweiligen Rechnung zugeordnet und abgespeichert. Das manuelle „Durchklicken“ durch unzählige Belege und Zahlungen fällt damit weg.

Optimierung im Bereich der Produktions- und Logistikprozesse

In der Industrie revolutioniert KI die Fertigung durch prädikative Wartung und Qualitätssicherung. Maschinen verfügen über dazulernende Systeme (Machine-Learning), welche automatisch Abweichungen erkennen und den Wartungsbedarf präzise prognostizieren. Auch Material- und Bearbeitungsfehler auf Produkten werden so deutlich schneller und genauer erkannt.

Die Fraunhofer-Gesellschaft betont beispielsweise, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen durch den gezielten Einsatz von KI ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern können. Beispiele hierfür sind etwa Routenoptimierungen in der Logistik, Optimierungen in der Lagerhaltung oder bessere Bedarfsprognosen.

Mögliche Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Trotz der vielen Vorteile bringt die Integration von KI auch ethische und rechtliche Herausforderungen mit sich. Dazu gehören beispielsweise Datenschutz, Transparenz und Entscheidungsprozesse. Auch die Vorurteilsfreiheit der Algorithmen wird zunehmen zu einem Streitthema. Besonders im HR-Bereich oder bei der automatisierten Kreditvergabe kann eine mangelhaft trainierte Software in Einzelfällen diskriminierend entscheiden.

Die Europäische Kommission verfolgt daher einen neuen Ansatz, um vertrauenswürdige KI zu regulieren und zu überwachen. Die geplante KI-Verordnung soll sicherstellen, dass Hochrisikoanwendungen besonderen Anforderungen in den Bereichen Erklärbarkeit, Sicherheit und Datenschutz genügen.

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