Versicherungsvergleiche: Praxistauglich oder teures Spielzeug
Pünktlich zum Jahresende versuchen viele Versicherer, den einen oder anderen Verbraucher zum Wechsel zu überreden. Beispielhaft ist aus meiner Sicht hier die Kfz-Versicherung.
Je näher der 30. November jedes Jahr rückt, umso mehr überschlagen sich die Versicherer mit Angeboten für einen neuen Tarif. Schließlich läuft Ende des Monats die letzte Möglichkeit zur Kündigung aus.
Warum lohnt es sich eigentlich überhaupt, die Versicherung zu wechseln? Klar – der Verbrauchermagnet Nr. 1 ist und bleibt ein günstiger Beitrag. Allerdings sind viele Experten sich darin einig, dass niedrige Prämien noch lange keine gute Versicherung ausmachen. Eine Haltung, der ich mich anschließen möchte, weshalb es heute um den PKV Vergleich gehen soll.
Versicherungsvergleich: Potenziale und Grenzen
Wie die Überschrift nahe legt, ist ein Versicherungsvergleich durchaus in der Lage, zur richtigen Entscheidung beizutragen, darf allerdings nicht als „Allheilmittel“ betrachtet werden.
Welche Chancen bieten heutige Versicherungsvergleiche?
Anders als noch vor 10 oder 15 Jahren muss heute niemand mehr stapelweise Angebote zu einzelnen Versicherungstarifen prüfen. Dank des Internets ist der Versicherungsvergleich relativ simpel geworden. Einfach alle notwenigen Daten in Formularfelder eintragen, ein Klick – und das Ergebnis erscheint auf dem Bildschirm.
Ist es allerdings wirklich so einfach? Nein, denn jeder Vergleich kann nur so gut sein, wie die eingegebenen Daten. Gerade im Bereich der Individualversicherungen lehren die Erfahrungen, dass wichtige Informationen schlicht ausgeblendet werden.
Ein Beispiel ist die PKV, in welcher Vorerkrankungen wesentlichen Einfluss auf den Beitrag haben. In vielen Vergleichen bleiben diese aber außen vor.
Ein weiterer limitierender Faktor: Im Versicherungsvergleich legen sich Verbraucher in der Regel auf eine Tarifgruppe – Grundschutz, Mittelklasse- oder Komfortschutz – fest und vergleichen nur die hierin enthaltenen Versicherungen.
Das Problem ist allerdings die Tatsache, dass es vorab häufig keine fundierte und professionelle Bedarfsermittlung gegeben hat, viele Versicherte also gar nicht wissen, welche Versicherungsleistungen sie im Einzelnen für ihre individuelle Lebenssituation brauchen. Ein Umstand, der im Ernstfall teuer werden kann, da Deckungslücken zu finanziellen Einschnitten erheblichen Ausmaßes führen können.
Der richtige Versicherungsvergleich
Viele Verbraucher wollen auch dieses Jahr die bereits verschickten Schreiben über höhere Beiträge oder Änderungen in den Versicherungsbedingungen für den Versicherungsvergleich und Wechsel nutzen. Aus meiner Sicht nicht nur deren gutes Recht, sondern auch ein Instrument für mehr Wettbewerb. Was es allerdings für eine langfristig zufriedenstellende Entscheidung braucht, ist der „richtige“ Versicherungsvergleich.
Dazu gehört nicht nur ein Nebeneinanderhalten von Beiträgen. Vielmehr kommt es darauf an, die verschiedenen Leistungen miteinander zu vergleichen, um sich für die optimale Absicherung zu entscheiden und dabei auch den alten Tarif im Auge zu behalten. In einigen Fällen beinhaltet dieser nämlich Leistungen, welche in neuen Tarifen wegfallen.
Dazu gehört aus meiner Sicht aber auch eine Beratung bzw. die Ermittlung des nötigen Bedarfs. Andernfalls kann es passieren, dass die gewählte Versicherung im Ernstfall sprichwörtlich zu einem Papiertiger wird. Wer sich noch umfassender informieren will, findet hier zusätzliche Hintergrundinformationen zu den wesentlichen Punkten, welche der Versicherungsvergleich berücksichtigen sollte.
Darüber hinaus bietet die Informationsquelle auch Fakten zu einzelnen Versicherungsarten, welche gerade für Single- und Familienhaushalte im Alltag immer wichtiger werden – wie etwa die Hausrat-, Haftpflicht- oder die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Versicherungsvergleiche sind wirklicj wichtig. Toller Beitrag dazu. Ich habe schon eine menge Geld durch Vergleiche gespart. Das Internet & die Vergleichsportale sind wirklich etwas tolles, um Geld zu sparen ;)