Erfahrungsbericht – Greatnet
Heute möchte ich gerne ein wenig über meine Erfahrung mit dem Anbieter Greatnet schreiben.
Ich bin auf den Blog von Michael gestoßen, wo er vor einiger Zeit über seine schlechte Erfahrung im Zusammenhang mit Greatnet geschrieben hat.
Leider habe ich vor Kurzem auch schlechte Erfahrung bei der Zusammenarbeit mit Greatnet gemacht. Greatnet hatte einen Domain von mir fehlerhaft gekündigt. Bei der Aufkärung des Vorfalls gab es dann einige Kommunikationsprobleme und schließlich konnte ich mich nicht auf eine gemeinsame Lösung mit Greatnet verständigen.
Nun kommen wir aber zu meinem ausführlichen Erfahrungsbericht:
Im vergangenen Jahr gab es zum 10-jährigen Bestehen von Greatnet zwei tolle Angebote, von denen ich eines in Anspruch genommen habe. Als kleines Unternehmen freut man sich immer, wenn es Angebote im Internet gibt, die beim Geld sparen helfen. So hat mich auch das Angebot von Greatnet gefreut, bei dem es für ein Jahr .de-Domains zu einem Preis von 0,00€ gab. Der Support bestätigte mir innerhalb von wenigen Stunden, dass ich das Angebot bis zu 10 mal in Anspruch nehmen darf (daraufhin wurden 6 Domains bestellt).
Ich war über die zügige Bearbeitung sehr erfreut und auch die Umleitung der Domains auf meine eigenen Server lief reibungslos ab. Bis zum September diesen Jahres war ich ein wirklich zufriedener Kunde von Greatnet, auch wenn ich nicht all zu anspruchsvoll war mit meinen 6 Domains.
Die Domains waren für mich lediglich eine „Spielwiese“ und bis auf einen Einzelnen wollte ich mich im September von allen Domains trennen. Lediglich der Blog hostingcheck4you.de, in den viel Arbeit gesteckt wurde, wollte ich noch behalten.
Die Kündigung bei Greatnet geht „relativ“ einfach über eine Faxvorlage, die unterschrieben werden muss. Alle Domains wurden dort aufgelistet, einzig den Blog hostingcheck4you habe ich nicht aufgeführt, da ich diesen Domain behalten wollte.
Nachdem ich das Dokument gefaxt habe, bekam ich schon in der Nacht zum 12.09.2012 gegen 1:30 Uhr einzelne Bestätigungsmails für die Kündigung der Domains. Leider war unter diesen Mails auch eine Mail, die mir die Kündigung meines Blogs bestätigte.
Eine nette Überraschung, der ich am Morgen direkt per Mail widersprochen habe. Leider war es da schon zu spät. Der Domain wurde von Greatnet gekündigt und von einer anderen Firma (Stichwort: Domaingrabber) gekauft. Die Domain war also nicht mehr in unserem Besitz und auch nicht mehr im Besitz der Greatnet.de GmbH.
Am darauf folgenden Tag (13.09.2012) telefonierte ich zwei Mal mit Mitarbeitern der Greatnet, allerdings konnte man mir nicht weiter helfen. Der Domain war gekündigt worden und war nun schon im Besitz einer anderen Firma. Man verwies mich lediglich auf einen „Dispute“-Antrag bei der Denic. Ich versprach mir davon nicht viel, da der Domain ja ordnungsgemäß gekündigt worden war (zwar nicht durch mich, aber durch Greatnet). Auch einen Schutz für den Namen hostingcheck4you gab es nicht. Also kein Grund für die Denic, den Domain für uns zu sperren.
Eine weitere Beschwerdemail am Abend des 13.09.2012 erbrachte leider nicht die gewünschte Antwort, sondern es gab lediglich einen Verweis auf den Dispute-Antrag der Denic und Greatnet reservierte einen für uns ähnlichen Domain, den man uns zur Verfügung stellen wollte.
Am 17.09.2012, der Blog war nun schon 4 Tage offline, habe ich ein Fax verfasst, da ich auf meine Anfragen per Support-Ticket keine Antwort mehr bekam. Auf zwei Seiten fasste ich meinen Standpunkt zusammen und bat um Mithilfe bei der Rückholung des Domains. Der Domain wurde inzwischen vom neuen Besitzer bei Sedo zum Kauf angeboten.
Nachdem auch hier keine Rückmeldung kam, reichte ich bei der Denic den Dispute-Antrag ein. Am Mittwoch den 19.09.2012 kam dann die voraussehbare Antwort, dass die Einrichtung des DISPUTE-Eintrages nicht möglich sei. Auch dies wurde Greatnet wieder mitgeteilt, doch leider ohne Rückantwort.
Am 25.09.2012 dann die erste Rückmeldung von Greatnet. Eine Mitarbeiterin der Vertragsbetreuung meldete sich telefonisch bei mir und wollte sich um den Fall kümmern. Übergangsweise stellte man uns den Domain hosting-check4you.de zur Verfügung, damit der Blog überhaupt noch erreichbar war.
In der Zwischenzeit hatten wir bereits versucht, Kontakt zum neuen Domaininhaber mit Sitz ausserhalb Deutschlands aufzunehmen, leider ohne Erfolg. Also blieb uns nur die Möglichkeit, den Domain bei Sedo zurück zu kaufen. Greatnet bot uns hier ein Entgegenkommen von 150€ für den verlorenen Domain. Ich hatte zwischenzeitlich schon die Sorge, dass wir auf Grund der Sedo Verkaufsseite bald aus dem Google-Index geworfen werden.
Leider reagierte der Verkäufer bei Sedo nicht auf unser Angebot der 150€. Da es bei Greatnet wieder zu Problemen der Erreichbarkeit kam, haben wir uns dann entschieden, selber ein Gebot von 400€ abzugeben. Leider war auch dies kein Angebot, mit dem wir den Verkäufer überzeugen konnten. Er machte schließlich am 30.09.2012 ein Gegenangebot, das um Einiges über unseren 400€ lag. Dieses Angebot haben wir dann angenommen, schließlich haben wir Werbepartner, die wir auf unserem Blog bedienen müssen. Die Nicht-Erreichbarkeit von 17 Tagen war schon unhaltbar.
Nachdem wir den Betrag bezahlt haben, war der Domain nach kurzer Zeit wieder in unserem Besitz und die Seite war wieder online. Zum Glück ohne größere Konsequenzen durch Google oder durch unsere Werbepartner.
Eine Rückmeldung von Greatnet erhielt ich erst am 16.10.2012. Mittlerweile war schon ein Monat nach der fehlerhaften Kündigung vergangen. Man teilte uns lediglich mit, dass der Preis von 150€ das maximale Angebot von Greatnet war. Daraufhin habe ich mitgeteilt, dass der Schaden nicht durch uns, sondern durch die fehlerhafte Kündigung entstanden sei und das ich den Betrag von 150€ nicht hinnehmen kann.
Soll ich für einen Schaden zahlen, der durch die Fehler Anderer verursacht wird? Ich finde mich hier leider sehr im Stich gelassen.
Nach meiner Rückmeldung gab es keinerlei Kontakt mehr zur Greatnet.de GmbH. Eine telefonische Kontaktaufnahme mit meiner Ansprechpartnerin blieb erfolglos und auch die E-Mail blieb unbeantwortet.
Ich habe es nun aufgegeben, den Kontakt persönlich herzustellen und finde es schade, dass man kleine Unternehmen, wie uns, so abspeist. Der Fall wurde nun an eine Anwältin übergeben. Ich hoffe, dass es nun doch noch zu einer vernünftigen Einigung kommt ohne einen eventuellen Prozess gegen die Greatnet.de GmbH führen zu müssen.
Schade, dass ein so großes Unternehmen, dass mittlerweile zu 1blue gehört, so mit seinen Kunden umgeht. Ich hätte gedacht, hier wird für die eigenen Fehler eingestanden. Ich möchte durch meinen Erfahrungsbericht nur einmal aufzeigen, dass Michael mit seinen Erfahrungen nicht der einzige Kunde ist, der mit Greatnet Probleme hatte.
Eine Antwort
[…] bei denen eine hohe Verfügbarkeit garantiert wird, doch leider kann es auch hier immer mal zu Problemen mit der Webseite […]