Backup mit der privaten Cloud

Die Daten in Wolken halten Quelle: pixabay.com

Die Daten in Wolken halten
Quelle: pixabay.com

Wie wichtig ein Backup ist wird jeder erfahren haben, dem bereits Daten verloren gegangen sind. Entweder durch Diebstahl, einen Festplattenschaden oder unüberlegtes Löschen. Meist wird aber nur mit großen zeitlichen Abständen oder unregelmäßig ein Backup gemacht. Das reicht nicht!

Backup mit System

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Eigenschaften eines Backup-Systems, mit je zwei Ausprägungen: Geschwindigkeit (Langsam, Schnell) und Ort (beim Computer oder entfernt). Damit verbunden sind auch vier verschiedene Speichermedien.

Langsam und groß Schnell und klein
Als Peripherie Große Festplatte Flash-Drive
Außerhalb Netzwerkfestplatte Cloud

 

Die Geschwindigkeitsunterscheidung wird gebraucht, da man alte Archiv-Daten ruhig auf billigeren, langsamen Speichermedien unterbringen kann. Das kann auch die Festplatte bei einem Freund sein. Die örtliche Unterscheidung braucht es, da man auch ein Backup braucht, wenn einem die Backup-Festplatte gestohlen wird oder das ganze Haus abbrennt. Die Daten sollten also an zwei Orten zur Verfügung stehen.

Der neue Spieler: Cloud-Speicher

Besonders wichtig sind meist aber nicht Archiv-Dateien, sondern die Werke an denen man zurzeit arbeitet. Die verändern sich aber täglich, d.h. wöchentliche oder sogar tägliche Speicherung kann unzureichend sein. Wenn man seine wichtigsten Daten in einer Cloud hält, werden diese immer in Echtzeit extern gespeichert. Diese Möglichkeit gab es früher so nicht und schon gar nicht mit dem Komfort wie heute. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man seine Daten mit anderen Geräten oder anderen Kollegen oder Freunden einfach teilen kann. Die Crux sind jedoch die Speichermöglichkeit und Datenschutzsorgen, da externe Anbieter häufig nach anderen (meist schlechteren) Datenschutzrichtlinien arbeiten.

Eigener Cloud-Speicher

Aus diesen Gründen haben Unternehmen schon lange die Vorteile erkannt, aber ihre eigenen Cloud-Speicher aufgebaut. Für interessierte Privatnutzer kann dies auch eine Lösung sein, wer nicht von dropbox, google drive, etc. abhängig sein möchte.

Ein bekannter Anbieter von solchen Cloud Speichern ist Western Digital. Mit der EX2100 lassen sich bis zu 12 TB speichern. Hier sieht man bereits den ersten Unterschied zu den kostenlosen Services, oder auch deren bezahlbaren Erweiterungen: Massiver Speicher, der für den professionellen Einsatz oder jemandem mit einem datenfressenden Hobby gedacht ist. Vom Prinzip handelt es sich um einen Netzwerkspeicher, der mit zwei Einschüben kommt, um die Backup-Festplatte ein weiteres Mal zu spiegeln, da ein 24/7 Betrieb des Gerätes zu einem Ausfall einer Platte führen kann. Hier ist also eine weitere Sicherheit gegeben.

Mit der integrierten Software und weiteren Apps ist es aber nicht nur ein einfacher Netzwerkspeicher sondern ein Cloud-Service, der von mehreren Geräten und Nutzern mit entsprechender Rechteverteilung genutzt werden kann. Wenn damit in dieser  Weise gearbeitet wird, tritt die Cloud-Funktion in den Vordergrund. Die Daten sind nicht nur im Backup, sondern auch auf jedem Gerät aktuell und Arbeitsgruppen haben jederzeit von jedem Gerät die richtigen Daten zur Verfügung. Privat können aber auch Musik und Filme mal eben auf das Tablet oder das Smartphone gestreamt werden. Zudem stehen die Server wo man möchte und fallen damit idealerweise unter deutsches Datenschutzrecht. Ideale Voraussetzungen also fürs Arbeiten und fürs Vergnügen.

Wer mehr mit Grafiken und Videomaterial arbeitet und wem deswegen der Speicherplatz nicht reicht, kann zur EX4100 greifen, die bis zu 24 TB Speicherplatz bietet. Beide Versionen können problemlos in ein Gigabit-Netzwerk integriert werden. Wo auch immer die Kreativität herkommt, der Netzwerkspeicher ist sowohl mit Windows als auch mit Apples Time Machine Software kompatibel.

Ein Speicher für alles

Im Idealfall kann ein solcher privater Cloud-Speicher alle vier erwähnten Backup-Typen ersetzen. Er bietet hinreichend Platz und ist dank Gigabit-Netzwerk auch hinreichend schnell für alle Daten. Man hat immer Zugriff auf die Daten und braucht deswegen die lokale Version nicht. Sollten die Daten auf dem eigenen Gerät nicht erreichbar sein, sind die Daten schnell von einem anderen Gerät, sogar einem völlig fremden erreichbar, der Web-Client macht es möglich. Im größten Zweifel sind die aktuellen Daten aber auch auf einem anderen Gerät, wie einem Tablet gespeichert. Anders als bei einer reinen Netzwerkfestplatte gibt es nämlich eine lokale Version auf jedem Gerät, die nur mit der Cloud synchronisiert wird.

Für die meisten sind die Daten um ein vielfaches wertvoller als die Geräte auf denen sie gespeichert, angezeigt und bearbeitet werden. Um den Kreis zum Anfang wieder zu schließen soll das Fazit sein, dass Cloud-Speicher einen enormen Schritt nach vorne darstellen, wie wir unsere Daten sichern und mit ihnen umgehen.

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1 Reaktion

  1. 3. Oktober 2016

    […] Allerdings möchten viele Technikfreunde ihre wichtigen und empfindlichen Daten nicht ins Internet laden, da sie sich vor einem Hackerangriff auf ihre Cloud fürchten. Hierfür gibt es jedoch eine gute Lösung: die Verschlüsselung der Daten oder das Einrichten einer eigenen Cloud. […]