Die Schule von morgen: Zukunftsorientierte Bildungssysteme
Während die gesamte Welt in einer rasenden Geschwindigkeit nach und nach komplett digitalisiert wird und ständig neue, weltverändernde Produkte entwickelt werden, zeigt sich das Bildungssystem als starr und mehr als nur veraltet. Das ist nicht nur an der über hundert Jahre alten Form von diversen Lehrblöcken in sogenannten Unterrichtsstunden, die an einem Tag willkürlich zusammengestellt werden, zu erkennen. Auch die antiquierte Arbeitsweise mit tonnenweise unnötig gedruckten Handouts und ohne auch nur einen Ansatz von Digitalität lässt die Schule von heute alt aussehen.
Willkommen im 21. Jahrhundert, liebe Schule
Zugegeben, die Bildungspolitik hat es nicht leicht. In einer Zeit, in der kaum noch jemand begreifen kann, was eigentlich passiert, während sich Millionen von Menschen tagtäglich auf digitalen Ebenen verlieren, um dann zu sagen, dass in diesen Zeiten die Kultur und die Menschlichkeit fehlen, weiß niemand wirklich, wo das mit der Menschheit noch einmal hinführen soll. Noch während auf die Medien geschimpft wird und die Sucht nach digitalem Erfolg den Alltag bestimmt und die Prioritäten vielerorts auf sich zieht, vergessen die internetaffinen Menschen weltweit, sich um ihr privates Glück, das selbst in einem Funkloch bestehen würde, zu kümmern. Die einstige Bandbreite an Freizeitaktivitäten, Zwischenmenschlichkeit und Spontanität sinkt unaufhaltsam und wird nach und nach von der Digitalisierung verschlungen.
Aktuell bleiben, ohne Werte zu verlieren
Um den folgenden Generationen ein besseres Leben und die Kontrolle über die Medien ermöglichen zu können, ist es essenziell, sie früh und schonungslos an digitale Welten zu führen. Die wenigsten Schulen in Deutschland arbeiten mit aktuellen technischen Möglichkeiten. Obwohl viele Kinder mobile Geräte inzwischen bedienen können, bevor sie sprechen lernen, nimmt kaum eine Schulform diese Möglichkeiten an und arbeitet tatsächlich mit aktueller Technik. Weil nicht nur die Gelder fehlen, sondern auch die Lehrkräfte. Dabei ist die digitale Bildung wesentlich für die spätere Arbeitswelt der heutigen Schüler.
Die Attraktivität an Lehrberufen fehlt
Obwohl kaum etwas derart wichtig für die Zukunft der Menschheit ist, wie zukunftsorientierte Bildungskräfte, scheint es, als wäre der Politik nahezu gleichgültig, was morgen passiert. In Deutschland leiden viele Lehrer nicht nur unter einem schlechten Ruf, sich anhäufenden, unbezahlten Überstunden, Respektlosigkeit vonseiten der Schüler und Eltern und einem verhältnismäßig niedrigen Gehalt. Auch die Unterstützung von Amtsseite für zukunftsorientierte oder nicht fest im Lehrplan enthaltenen Projekte lässt zu wünschen übrig. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass zumindest eine private Krankenversicherung für Beamte zu gesonderten Konditionen angeboten wird und damit die gesundheitliche Zukunft für Lehrer sichert. Dennoch muss die Attraktivität für Lehrberufe in den kommenden Jahren rasant ansteigen, um die Schule nicht nur durch stets aktuell gebildete Lehrkräfte, sondern auch durch inspirierend vermittelten Unterrichtsstoff zu einer zukunftsorientierten, perspektivvermittelnden Lehrinstitution zu machen.
Bodenständigkeit und Orientierungshilfen für Heranwachsende
Die Kinder und Jugendlichen der Generation Z und der folgenden Generation Alpha haben es nicht leicht. Sie wachsen in einer Welt auf, in der sich Menschen seltener in die Augen sehen, um sich häufiger vor mobilen Geräten zu verlieren, ohne sie dabei vollständig beherrschen zu können. Die nachkommenden Generationen sehnen sich daher nach Rückhalt und Beständigkeit, wobei sie nicht wie ihre Eltern selbst als Autodidakten auf das Internet und digitale Welten losgelassen werden sollten. Denn um die Welt zukünftig kontrolliert in neue, bisher unentdeckte Möglichkeiten führen zu können und nicht in schon naher Zukunft von der künstlichen Intelligenz ausgeschaltet zu werden, verlangt es nach einer Kontrolle aus menschlicher Hand.
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