Ratgeber: Das müsst ihr über Online-Gutscheinen wissen
Gutscheine haben sich in den vergangenen Jahren zu einer Art Parallelwährung entwickelt: Nicht nur werden sie als Geburtstagsgeschenk besser akzeptiert als Bargeld, sie dienen darüber hinaus als Mittel, um sich beim Einkaufen langfristig Rabatte zu sichern. Wir klären auf, was man beim Gutscheinkauf und -einlösen beachten muss und wie man im Internet am besten an lukrative Codes kommt.
Hinweise zu Gutscheinen
Bekommt man einen Gutschein geschenkt, mit dem man partout nichts anzufangen weiß, wandern die Gedanken mitunter zum Thema Barauszahlung. Diese Möglichkeit ist in der Realität häufig leider nicht gegeben – die meisten Händler weigern sich, den Gutscheinwert bei Rückgabe auszuzahlen. In vielen Fällen können für einen selbst wertlose Gutscheine jedoch über Kleinanzeigen oder, bei größeren Beträgen, eBay-Auktionen zu einem guten Preis weiterverkauft werden. Eine Ausnahme bilden in diesem Kontext solche Coupons, die für ein bestimmtes Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung ausgestellt worden sind, die zum Einlösezeitpunkt nicht mehr angeboten wird; hier hat der Aussteller die Pflicht, den Gutschein zurückzunehmen und den Geldbetrag auszuzahlen. Eine weitere häufige Frage ist die Personenbindung von Gutscheinen. Hier variiert die Antwort stark, je nachdem, um welche Art von Geschäft es sich handelt. In der Regel kann ein an Person X adressierter Coupon auch von Person Y eingelöst werden – das allerdings nur, wenn in den AGB nicht anders angegeben. Gerade bei Flug-, Zug- oder Busreisen ist eine Übertragung meist nicht möglich.
Wie lange darf man Gutscheine einlösen?
Egal ob es sich um einen Amazon-Gutschein, einen Casino Bonus Code oder einen einfachen Rabattcoupon handelt, ein nicht bei Ausgabe zeitlich limitierter Gutschein ist immer drei Jahre ab Ausstellungsdatum gültig. Konkret bedeutet das, dass ein am 14.05.2018 gekaufter Gutschein bis zum 31.12.2021 eingelöst werden darf. Sollte einem dieses Recht verwehrt werden, kann es hilfreich sein, sich mit dem Kundenservice in Kontakt zu setzen und auf die Verbraucherzentrale zu verweisen, die eine entsprechende Regelung in einem übersichtlichen Artikel zusammenfasst. Übrigens: Sollte ein großer Onlinehändler versuchen, einen Wertgutschein auf weniger als drei Jahre zu begrenzen, sollten Sie sich ebenfalls beklagen. Dies ist nämlich nicht zulässig, da hier vom Händler keine besonderen Umstände geltend gemacht werden können, die plausibel einen gravierenden Anstieg des Gutscheinwertes erklären könnten. Anders sieht es bei Dienstleistungen oder Freifahrten aus; diese dürfen sehr wohl zeitlich begrenzt ausgegeben werden.
Wie komme ich an die besten Gutscheine?
Mit Gutscheinen lässt sich viel Geld sparen, wenn man bereit ist, ein wenig Zeit in die Suche zu investieren. Unterstützt werden kann man dabei von einschlägigen Rabattportalen, die immer wieder Mitteilungen versenden, wenn irgendwo durch einen Preisfehler oder auch eine gewollte Aktion Gutscheine vergünstigt erhältlich sind. Eine weitere Möglichkeit ist die regelmäßige Suche nach privat verkauften Gutscheinen, etwa auf eBay Kleinanzeigen. Setzt man diese Coupons dann beim Online-Einkauf ein, kann man regelmäßig zehn bis 20 Prozent sparen. Studenten kommen besonders häufig in den Genuss von Rabattaktionen; auf Seiten wie Unidays findet man auf ausgewählte Marken zwischen zehn und 50 Prozent Abschlag. Wer bereits berufstätig ist, kann auch Glück haben: Große Arbeitgeber schließen häufig Großkundenverträge mit verschiedenen Shops, sodass im Mitarbeiterportal auch hier lukrative Angebote zu finden sind.