Cobot vs. Roboter: Wo liegen die Hauptunterschiede?
Wahrscheinlich haben Sie schon von Cobots gehört, denn sie sind ein absoluter Trend in der automatisierten Fertigungsindustrie. Cobots oder „kollaborative Roboter“ arbeiten im Team mit menschlichen Mitarbeitern zusammen. Im Gegensatz zu traditionellen Industrierobotern sind Cobots dafür konzipiert, mit Menschen und nicht für Menschen zu arbeiten. Obwohl sie an Popularität gewinnen, verstehen viele die Unterschiede zwischen Cobots und Robotern nicht wirklich. Wir möchten darauf eingehen heute.
Hauptunterschiede von Cobots
Zusammenarbeit mit Menschen
Ein Cobot kann als Assistent einer menschlichen Arbeitskraft fungieren und wird typischerweise in Anwendungen eingesetzt, die noch zwingend mit menschlicher Kraft auskommen müssen. Herkömmliche Roboter sind so programmiert, dass sie eine automatisierte Aufgabe mit sehr wenig oder gar keiner menschlichen Interaktion ausführen. Cobots müssen hier deshalb eine Reihe an Sicherheitsmaßnahmen und Vorkehrungen einhalten, sodass sie überhaupt zugelassen sind.
Die Sicherheit
Cobots sind mit Funktionen ausgestattet, die eine nahtlose Zusammenarbeit ermöglichen. Viele Cobots sind mit Sensoren ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, in der gleichen Umgebung wie Menschen zu arbeiten. Sie sind in der Lage, bei der kleinsten Berührung sofort stillzustehen und Verletzungen des Bedieners oder einer Person in der Nähe zu verhindern. Dies macht Sicherheitszäune und -käfige überflüssig, da der Cobot so konstruiert ist, dass er um Menschen herum arbeitet und mit ihnen zusammenarbeiten kann sowie soll.
Leichte Bedienbarkeit
Kooperierende Roboter wie jene von „Universal Robots“ aus München sind grundsätzlich sehr einfach zu programmieren und können schnell lernen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrierobotern, die fortgeschrittene Programmierkenntnisse erfordern, können Cobots Arbeitsanweisungen ohne Programmierung erhalten. Die Bediener sind auf diese Weise meist in der Lage, Cobots schnell umzuprogrammieren und sie für eine Vielzahl von Aufgaben einzusetzen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Robotern können Cobots zudem leicht bewegt und in verschiedenen Produktionsbereichen eingesetzt werden. Die meisten können auf jeder Oberfläche montiert werden – horizontal, vertikal, an der Decke. Sie sind sogar oft leicht genug, um von nur einer Person getragen zu werden, was bei traditionellen Industrierobotern normalerweise nicht der Fall ist.
Sicher (weil sie „klug“ sind)?
Industrieroboter führen ihre Aufgabe teilweise wortwörtlich „blind“ aus, bis man ihnen eben den Befehl gibt, dass sie anhalten sollen. Deshalb funktionieren diese Geräte meist nur in abgeschlossenen Räumen. Cobots können voreingestellte Geschwindigkeiten und Drehmomente haben, die es ihnen ermöglichen, anzuhalten, wenn sie etwas in ihrem Weg entdecken. Dies verringert nicht nur die Zahl der Unfälle, sondern bedeutet auch, dass die Cobots im traditionellen Arbeitsraum der Produktion eingesetzt werden können.
Nutzung von wenig Platz
Da er leicht, mobil und einfach einzurichten ist, kann der Cobot eben dort eingesetzt werden, wo herkömmliche Industrieroboter zu sperrig, ungenau und unsicher wären: Beim Zusammenbau empfindlicher elektronischer Komponenten, beim Verpacken von Lebensmitteln oder bei der Übernahme komplexer Montageaufgaben, die 100%ige Genauigkeit erfordern. Dank ihrer Vielzahl von kompatiblen Geräten lassen sie sich leicht für neue Aufgaben umkonfigurieren.
Nicht zuletzt die wachsende Modellpalette der Reihe bedeutet, dass diese Roboterkategorie in immer mehr Bereichen zum Tragen kommt. Und das ist gut: Denn es werden oft keine Jobs für uns Menschen gestrichen, sondern lediglich die Arbeit erleichtert. Und mit Universal Robots sind hier sogar deutsche Unternehmen am Markt, die auf diesem Zukunftsmarkt mitmischen!