HDD-Festplatte – lohnt sich der Kauf heute überhaupt noch?

Festplatten sind schon immer ein fester Bestandteil von Computern gewesen. Das hat sich bis heute nicht verändert, die Entwicklung ist aber dennoch nicht stehengeblieben. Ein Unterschied ist zum Beispiel, dass sich die Auswahl an Herstellern vergrößert hat. Ein sehr erfolgreicher von ihnen ist beispielsweise Seagate. Neu ist auch, dass es mehr Typen gibt. Während früher ausschließlich die HDD ihren großen Auftritt hatte, kann heute auch zu einer SSD gegriffen werden. Viele tun das auch, da sie keine mechanischen Bauteile in sich trägt (dadurch ist die Gefahr von Sturzschäden sehr gering) und auch bedeutend schneller ist. Mit dem Tausch (HDD gegen SSD) kann jedem PC ein Leistungsschub verpasst werden.

Nimmt man nur diese beiden Aspekte her, dann geht die SSD als eindeutiger Sieger hervor. Das kann auch nicht geleugnet werden, die HDD hat allerdings noch immer ihre Daseinsberechtigung. Entscheidend ist der Einsatzzweck, denn Geschwindigkeit und Robustheit stehen nicht immer an erster Stelle.

Wann sich der Kauf einer HDD lohnt

Es gibt zwei Gründe, die für eine HDD und gegen eine SSD sprechen. Nummer eins bezieht sich auf den Speicherplatz, der wesentlich größer ausfallen kann. Aktuell ist das Limit bei SSDs bei 4 TB, bei HDD-Festplatten sind es bis zu 14 TB. Natürlich sind 4 TB auch schon enorm viel und es wird sehr wahrscheinlich nie zu einem Engpass kommen, trotzdem sind 14 TB noch einmal bedeutend mehr.

Der zweite Grund hat mit den Kosten beziehungsweise mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zu tun. Eine HDD kostet um einiges weniger als eine SSD. Das ist ein nicht ganz unbedeutender Punkt, sofern der Preis eine wichtige Rolle spielt. Man bekommt einfach viel mehr Speicher für weniger Geld.

Der ideale Einsatzzweck einer HDD

Fakt ist, dass sowohl die SSD als auch die HDD Vor- und Nachteile hat. Die perfekte Lösung dieser Tatsache ist, dass beide miteinander kombiniert werden. Und zwar so, dass die jeweiligen Stärken im Vordergrund stehen. Eine SSD ist zum Beispiel besonders schnell und daher sollte darauf das Betriebssystem installiert werden. Auch Programme starten von ihr sehr viel schneller.

Geht es hingegen um das Thema Backup und um die Aufbewahrung von Dateien, dann sollten diese auf der HDD abgelegt werden. Hier spielt die Geschwindigkeit nur eine Nebenrolle und es steht besonders viel Speicherplatz zur Verfügung.

Wer also den optimalen Weg bevorzugt, der sollte eine HDD und eine SDD einbauen. Natürlich nur, wenn es die Voraussetzungen zulassen (bei einem Stand-PC ist es beispielsweise kein Problem). Eine andere Lösung wäre der Einsatz einer externen Festplatte.

Die Lebensdauer einer SSD ist kein Nachteil mehr

SSD-Festplatten haben den Ruf, dass sie nicht lange halten. Erfunden ist das Ganze natürlich nicht, jedoch muss man die Fakten kennen. SDDs setzen auf Flash-Zellen und diese sind nicht unbegrenzt beschreibbar. Irgendwann ist eine Art Schreibgrenze erreicht und dann ist die Platte nicht mehr funktionsfähig. In der Theorie gibt es deshalb tatsächlich eine vorhersehbare Lebensdauer, in der Praxis spielt das Argument aber keine Rolle. Und zwar deshalb nicht, weil ein normaler Anwender die Schreibgrenze in der Regel nicht erreicht. Es trifft eher der Fall ein, dass der PC vorher verkauft oder die SSD durch ein größeres Modell ausgetauscht wird. Es empfiehlt sich allerdings der Griff zu einer „vernünftigen“ SSD, die dann auch eine HDD ohne große Probleme überleben kann.

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