Online bezahlen: Möglichkeiten und Tipps für sicheres Onlineshopping
Das Internet überschattet den lokalen Einzelhandel, denn Onlineshopping nimmt einen zunehmenden Stellenwert in unserem Alltag ein. So lässt sich heutzutage alles online erstehen, sogar Lebensmittel und Medikamente. Doch wer im Internet einkauft hat nicht die Möglichkeit, bar zu bezahlen. Stattdessen müssen die Kunden auf Online-Bezahldienste zurückgreifen. Welche es gibt und was Sie beim Onlineshopping beachten sollten, erfahren Sie hier.
Online bezahlen: Diese Möglichkeiten gibt es
Von der Kreditkarte, über Dienstleister wie PayPal bis hin zum Rechnungskauf stehen Verbraucher einer großen Auswahl an Bezahlmöglichkeiten gegenüber. Rund 34 Prozent der Kunden bevorzugen den Anbieter PayPal, der in den letzten Jahren allerdings massig Konkurrenz erhielt. Dicht gefolgt vom Kauf auf Rechnung, was erhebliche Vorteile bietet.
Rechnungskauf
Der Rechnungskauf funktioniert ganz einfach: Das Produkt wird in den Warenkorb gelegt und die Bestellung abgeschlossen. Die Zahlung erfolgt erst dann, wenn die Ware beim Kunden eingetroffen ist. Der Vorteil dabei liegt klar auf der Hand: Die Verbraucher müssen keine Vorkasse leisten und können sicherstellen, nicht für eine Ware bezahlen zu müssen, die sie möglicherweise nicht erhalten. Auch gestaltet sich ein Rückversand meist einfacher. Wird das Produkt umgehend zurückgeschickt und das Zahlungsziel der Rechnung nicht überschritten, müssen die Kunden nicht auf die Rückerstattung des Onlineshops warten. Allerdings bietet nicht jeder Shop diese verbraucherfreundliche Bezahlmöglichkeit an. Eine umfangreiche Übersicht, welche Shops den Rechnungskauf anbieten und sogar zu welchen Konditionen sind auf dieser Webseite zu finden.
Nachnahme
Die Nachnahme ist eine der wenigen Möglichkeiten, beim Onlineshopping bar zu bezahlen. Dabei wird die Ware bei der Annahme bezahlt, also wenn der Postbote das Paket liefert. Dieses Vorgehen hat den entscheidenden Nachteil, dass die Empfänger sowohl zu Hause sein als auch das passende Geld zur Hand haben müssen.
Sofortüberweisung
Verbraucher die Online-Banking nutzen, können die Möglichkeit der Sofortüberweisung wählen. Nach Abschluss ihrer Bestellung werden sie zu ihrer Online-Bank geleitet, bei der sich mittels Kontonummer, PIN und TAN umgehend die Rechnung begleichen können.
Zahlen via Kreditkarte
Die Kreditkarte ist eine weitere beliebte Form der Onlinezahlung. Dabei geben die Kunden am Ende ihrer Bestellung die Kreditkarten-Daten inklusive der klassischen Prüfnummer ein. Der Shop kann so einfach die Bestellung von der Karte abbuchen. Zunehmend mehr Banken gehen dazu über, eine zusätzliche Identifizierung bei der Nutzung der Kreditkarte einzurichten. So müssen die Kunden noch ein eigens festgelegtes Passwort eingeben, um die Bestellung zu tätigen. Auf diese Weise soll das Bezahlen im Netz sicherer werden.
Das klassische Lastschriftverfahren
Wird im Laden mit der Girokarte bezahlt, erfolgt die klassische Lastschrift. Also die Abbuchung vom Konto. Diese Möglichkeit besteht auch beim Onlineshopping. Dafür geben die Kunden ihre BIC sowie die IBAN an und der Händler bucht den Betrag vom Bankkonto ab.
Sowohl das Lastschriftverfahren als auch die Kreditkartenzahlung haben einen entscheidenden Nachteil: Die Verbraucher hinterlegen beim Händler sensible Daten. Außerdem müssen sie bei jedem Kauf die Informationen erneut eingeben. Abhilfe schaffen Bezahldienste.
PayPal und Co.: Bezahldienste
Bezahldienste sind neben dem Rechnungskauf die beliebteste Möglichkeit beim Onlineshopping zu bezahlen. Verbraucher können sich bei einem Anbieter wie PayPal registrieren und ihre Kontodaten hinterlegen. Dabei besteht auch die Option, mehrere Konten anzugeben.
In der Praxis werden die Kunden nach dem Bestellvorgang auf die Webseite ihres Anbieters weitergeleitet. Dort müssen sie dem Bezahlvorgang zustimmen und können auswählen, welches Konto sie nutzen möchten. Die Abbuchung erfolgt im Anschluss über ihren Bezahldienstleister und nicht über den Onlineshop. Dieser erhält keine Informationen zu den Kontodaten.
Wie sicher sind Bezahldienste?
Bezahldienste gelten grundsätzlich als sicher. PayPal bietet sogar einen Käuferschutz, über den die Kunden im Schadensfall eine finanzielle Entschädigung erhalten. Allerdings gibt es auch immer wieder Meldungen über Datenmissbrauch. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass Hacker lediglich die registrierte E-Mail-Adresse sowie das Passwort benötigen, um mit dem PayPal-Konto bezahlen zu können.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte daher den Rechnungskauf wählen. Denn dabei müssen weder sensible Kontodaten hinterlegt werden, noch erhalten die Händler eine Vollmacht für die Abbuchung. Einige Anbieter verlangen dafür allerdings eine Gebühr. Diese ist bei vielen Händlern jedoch vergleichsweise gering. Vor allem für Personen, die nicht regelmäßig online shoppen, ist der Rechnungskauf eine gute und sichere Alternative zu den Bezahldiensten.
So bezahlen Sie sicher online
Im Netz ist immer ein gewisses Maß an Vorsicht geboten. Denn das Internet bietet schwarzen Schafen die perfekte Möglichkeit für unseriöse Geschäfte. Wenn Sie jedoch einige Aspekte beachten, können Sie auch sicher online shoppen und bezahlen.
- Seriöse Anbieter erkennen
Ein unseriöser Händler lässt sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen. Denn ein professionelles Layout ist schnell erstellt und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen kinderleicht von einem anderen Shop kopiert. Um unseriöse Anbieter auszumachen, empfiehlt sich ein Blick in das Impressum. Seriöse Händler haben eine vollständige Adresse hinterlegt sowie Kontaktdaten wie E-Mail und Telefonnummer. Zusätzlich geben die Bewertungen der Kunden einen guten Überblick über die Seriosität eines Anbieters. Daher ist es hilfreich, den Namen des Shops über die Google-Suche zu prüfen.
- Sichere Webseiten ausmachen
Eine sichere Webseite lässt sich beim Bezahlvorgang daran erkennen, dass sie eine verschlüsselte Verbindung nutzt. Bei dieser sogenannten SSL-Verschlüsselung wie die URL der Adresse als „https“ angegeben. Außerdem erscheint meist ein kleines Schloss in der Browserzeile.
- Keine Daten speichern
Moderne Smartphones, Tablets und Computer bieten die Option, Daten zu speichern. So müssen die Nutzer nicht immer wieder dieselben Formulare ausfüllen. Bei sensiblen Kontodaten oder Logindaten für Bezahldienste sollte diese Funktion allerdings nicht genutzt werden. Hacker haben es dann besonders leicht, diese Informationen ausfindig zu machen und zu nutzen. Hier finden sich weitere Tipps zum Passwortschutz
- Lastschriften zurückholen
Verbraucher sollten regelmäßig die Abbuchungen ihrer Bankkonten und Kreditkarten überprüfen. Abbuchungen, die sich dabei nicht zuordnen lassen, können zurückgeholt werden. Bei einem Lastschriftverfahren gilt dafür eine Frist von im Regelfall acht Wochen. Bei der Zahlung mit Kreditkarte besteht der Vorteil, dass diese versichert ist. Bei Kreditkartenmissbrauch erhalten die Kunden die Kosten erstattet. Allerdings können dafür Summenbegrenzungen gelten.
- Prepaid-Kreditkarte nutzen
Bietet der gewünschte Shop nicht den sicheren Rechnungskauf, kann eine Prepaid-Kreditkarte eine gute Alternative sein. Dabei wird ein bestimmter Betrag auf eine Kreditkarte geladen, über den der Besitzer verfügen kann. Bei einem Missbrauch kann so maximal der aufgeladene Betrag abgebucht werden. Die Prepaid-Kreditkarte ist auch eine gute Möglichkeit, um im Ausland zu bezahlen.
Weitere Informationen zum Thema „Sicher online bezahlen“ sind beim BSI-Infoportal zu finden.