Was ist Tresorit und wie gut ist die Software?

Unternehmen arbeiten in den allermeisten Fällen mit sensiblen und vertraulichen Daten. Diese benötigt aber nicht nur der Chef, sondern unter Umständen auch die Mitarbeiter oder andere Führungspositionen. Ein Versand via E-Mail oder Messenger wäre möglich, aber ohne jeden Zweifel ein Risiko. Anders sieht es bei Tresorit aus, denn hierbei handelt es sich um einen Cloud-Dienst, der sich die Sicherheit an oberster Stelle geschrieben hat.

Tresorit wurde 2011 von den Kryptografieingenieuren Istvan Lam und Szilveszter Szebeni zusammen mit dem Wirtschaftswissenschaftler Gyorgy Szilagyi gegründet, die mit der Sicherheit beliebter Filesharing-Dienste nicht zufrieden waren und ihr Unternehmen bereits während ihres Studiums gründeten. Zu diesem Zeitpunkt wusste aber noch niemand davon, denn die Einführung erfolgte erst mit April 2014. Die Zeit dazwischen wurde für eine ausgiebige Testphase genutzt. Der Hauptsitz von Tresorit ist in der Schweiz zu finden, es gibt aber auch Niederlassungen in Ungarn. Die deutsche Sprache wurde Ende 2015 hinzugefügt (auf die Software und auf die Webseite bezogen).

Interessant ist auch, dass der Name „Tresorit“ sich an dem deutschen Begriff „Tresor“ anlehnt. Man erkennt also bereits daran, auf welches Ziel der Cloud-Dienst aus ist.

Kein anderer kann auf die Daten zugreifen

Eine Besonderheit von Tresorit ist die integrierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die nach dem AES-256-Standard (clientseitige Verschlüsselung) und mit HMAC-Message-Authentication-Codes realisiert wird. Das klingt nicht gerade spannend, sorgt aber für einen entscheidenden Vorteil. Und zwar werden die Dateien bereits vor dem Upload in die Cloud auf dem jeweiligen Gerät verschlüsselt, sodass niemand anderes diese lesen kann. Keine Behörden, keine Hacker und nicht einmal Tresorit selbst. Ein ähnliches Szenario zeigt sich auch bei den Verifizierungsdaten, die Zero-Knowledge-Verschlüsselungsprotokolle verwenden. Das bedeutet, dass der Cloud-Anbieter nicht darauf zugreifen kann und deshalb auch keine Gefahr von Diebstahl besteht. Nicht einmal ein Hackerangriff auf die Server von Tresorit führt zum Erfolg.

Der Cloud-Dienst kann auf verschiedene Weise genutzt und ausgeführt werden. Zum Beispiel über die Webseite, durch den Download der Software (steht für Windows, Mac und für Linux zur Verfügung) und über die App (Android und iOS). Selbstverständlich lassen sich auch alle Plattformen miteinander verbinden, was zu einem sehr komfortablen Nutzererlebnis führt. Und selbst wenn das eigene Smartphone oder Tablet gerade nicht zur Hand ist, der Einstieg ist von jedem beliebigen Gerät möglich.

Es gibt verschiedene Funktionen, eine davon hilft bei Verlust

Wie bei einer Cloud üblich, synchronisieren sich die Daten auf allen Geräten. Hat man Tresorit zum Beispiel auf dem Smartphone und auf dem Notebook eingerichtet, dann sind die Dateien immer und überall auf dem neuesten Stand. Wenn das Handy oder der Laptop allerdings gestohlen wird, dann ist die ständige Synchronisation kein Vor-, sondern ein Nachteil. Darüber ist sich auch der Anbieter bewusst, der genau dafür ein sehr interessantes Feature eingebaut hat. Und zwar ist es die Möglichkeit, dass sowohl die Daten als auch die App aus der Ferne gelöscht werden können. Man muss sich einfach nur in seinen Account einloggen und auf den entsprechenden Button drücken.

Wichtig ist jedoch zu wissen, dass der Funktionsumfang von der gewählten Lizenz abhängt. Die genauen Details zu allen Paketen sind auf der Tresorit-Homepage zu finden, eingeteilt sind sie aber in die folgenden Kategorien:

Für Einzelnutzer: „Send“, „Premium“ und „Solo“.

Für Unternehmer: „Small Business“, „Business“ und „Enterprise“.

Die Pakete „Basic“ sowie „Send“ sind kostenlos erhältlich, Letzteres ermöglicht das sichere Versenden von großen Dateien. Zum Einsatz kommen verschlüsselte Links, die auch getrackt werden können. Da auch diese Lizenz von den ganzen Vorteilen von Tresorit profitiert (auf die Sicherheitsmaßnahmen bezogen), ist die Verwendung sehr zu empfehlen.

Man erwirbt nicht die Katze im Sack

Wenn ein Produkt – in diesem Fall eine Software/Cloud – Geld kostet, dann möchte man sich vorher von dessen Fähigkeiten überzeugen. Das weiß auch Tresorit und stellt für alle Lizenzen (außer „Enterprise“) eine 14-tägige Testphase zur Verfügung. Während dieses Zeitraums gibt es keinerlei Einschränkungen, sodass alle Funktionen im vollen Umfang ausprobiert werden können.

Ist man auf eine sichere Cloud für sein Unternehmen angewiesen, dann wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kündigen. Der Dienst ist nämlich sprichwörtlich unangreifbar und somit ein zuverlässiger Partner für sensible Daten.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Fazit zum Cloud-Dienst fällt äußerst positiv aus. Und zwar deshalb, weil bei Tresorit die Sicherheit ganz oben steht. Auf die hochgeladenen Dateien hat nur derjenige Zugriff, der dazu berechtigt ist. Das kann man selbst als Admin sein oder Personen, mit denen man die jeweilige Datei via Link geteilt hat. Die Verschlüsselungsmethoden gehen sogar so weit, dass weder der Anbieter noch ein Hackerangriff irgendwelche Daten einsehen kann. Das gilt auch für die Nutzerdaten, die man sich aus diesem Grund gut merken oder in einer verschlüsselten Umgebung aufschreiben sollte. Tresorit hat diese nämlich nicht.

Für Unternehmer und Einzelnutzer mit streng vertraulichen Dokumenten ist Tresorit ein Segen. Die unterschiedlichen Lizenzen sorgen außerdem dafür, dass sich die Leistungen optimal an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Unterschiede sind unter anderem beim Speicher und bei der maximal nutzbaren Geräteanzahl zu finden. Also einfach mal die Seite besuchen und schauen, welches Paket einem anspricht. Bei Fragen oder Unklarheiten hilft eine unkomplizierte Kontaktaufnahme (beispielsweise via Live-Chat) weiter.

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