Das Internet und seine Informationen

Zukunft der Technik die weltweit verbindet

Quelle: sxc.hu

Das Internet ist eine fantastische Informationsquelle und das Internet ist eine furchtbare Internetquelle. Beides Wahrheiten, die ich einmal erörtern möchte.

Ich kenne Einige, die oft auf die Technik schimpfen und wie es die Gesellschaft zerstört.

These 1: Das Internet ist eine fantastische Informationsquelle

Das Internet ist deswegen so positiv, weil es Wissen demokratisiert. Früher brauchte es teure Bücher, um sich über spezielle Fachgebiete ausreichend informieren zu können. Heute hat Wikipedia alleine  in Deutsch über eine Millionen Artikel. Dazu gehören Artikel über die Bundestagswahl 2013, in einem Deteilreichtum, wie es kein Medium je liefern konnte. Jeder hat Zugang zum Internet und kann sich über Geschichte, Naturwissenschaften, Sprachen, und, und und, informieren, ohne sich gleich eine ganze Bibliothek ankaufen zu müssen.

Darüber hinaus ist es sogar viel aktueller und detailierter als die meisten Bücher zu den Themen. Es kommt noch besser. Seine Eigenschaft ein Hypertext zu sein, also ein verlinkter Text, macht es extrem stark. Lese ich zum Beispiel einen Artikel über die Bundestagswahl und möchte wissen, was Herr Steinbrück früher gemacht hat, klicke ich auf seinen Namen, dann frage ich mich beim Lesen, was die Aufgaben eines Finanzministers sind.

Dazu klicke ich einfach auf den Link und so weiter und so weiter, bis ich nicht mehr kann oder der Entstehung des Universums angekommen bin. Dazu kommt, dass Studien darauf hingewiesen haben, dass wikipedie im groben ähnlich akkurat ist wie sehr mühselig zusammengestellte Enzyklopädien.

These 2: Das Internet ist eine furchtbare Informationsquelle

Das Internet ist deswegen so negativ, weil es die Verbreitung von Wissen demokratisiert. Das bedeutet so viel wie Herrschaft des Mobs. Wer am lautesten brüllt, hat am meisten Recht und wenn man dem nicht zustimmt, geht man zu den Leuten, die einem zustimmen. Kurz gesagt: Die Informationsqualität kann sehr schlecht sein, weil es selten eine Instanz gibt, die das Gesagte überprüft. Es gilt also immer vorsichtig zu sein. Gerade auch Wikipedia wird von normalen Menschen verfasst, während Bücher sorgfältig von Experten zusammengetragen werden.

Dazu kommt, das im Deutschen, anders als im Englischen, bei Wikipedia nur sehr selten zitiert wird, sodass man Zahlen und Darstellungen nur selten nachvollziehen kann. Hier hat die deutsche Gemeinschaft noch Nachholbedarf. Im Zweifel sollte man also alles was im Internet geschrieben steht anzweifeln und mit vertraulichen Quellen gegenprüfen.

Die Zeit hat man allerdings nur, wenn einem ein Thema wirklich am Herz liegt. Für Allgemeinwissen findet man also sehr viele gute Quellen (auch wikipedie). irgendwelche Entscheidungen sollte man allerdings nicht darauf basieren, sondern dann lieber etwas tiefer in die Materie tauchen. Helfen tuen dabei zum Beispiel glaubwürdige Institute.

Umfragen der Research Newmedia GmbH haben ergeben, dass Facebook für viel schlechte Laune verantwortlich ist. Genau das Gegenteil, was Millionen von Teenies sagen würden. Gute Forschung trumpft eben immer noch einfachen Tratsch.

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2 Antworten

  1. Wolfgang sagt:

    Der Vergleich zwischen dem deutschen und dem englischen Wikipedia hätte denke ich schon längst mal irgendwie mehr publik gemacht werden müssen. Weil irgendwas stimmt da nicht. Das englische Wikipedia ist auch aus wissenschaftlicher Sicht nämlich wirklich gut, während das deutsche Wikipedia nicht ganz ernst genommen werden kann in vielen Belangen finde ich.

  2. Andreas sagt:

    Interessante Denkweise, aber es stimmt. Der Unterschied zwischen dem deutschen und englischen Wikipedia ist wirklich enorm.