Welche sind die populärsten eSport-Titel?
Der sportliche Wettkampf zwischen verschiedenen Spielern mit Unterstützung von Computerspielen, oder vereinfacht eSports genannt, hat in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszug durch die globalen Wohn- und Schlafzimmer gefeiert. Dabei ist rund um die Besten der Besten auch eine Euphorie unter den Fans ausgebrochen, die man ansonsten bislang nur aus dem Umfeld des Fußballs kannte. Die großen Stars der Szene verdienen daher, wenig überraschend, bereits siebenstellige Turniergelder, fahren schnittige Rennautos und werden von kreischenden Fans zu den internationalen Turnieren empfangen.
Natürlich hat jedes Game seine eigenen Feinheiten sowie spezifische Regeln, erfolgreiche eSportler benötigen aber generell neben guten Spielkenntnissen, auch eine erstklassige Augen-Hand-Koordination, extreme Konzentrationsfähigkeit, blitzschnelle Reaktionsgeschwindigkeit und die psychologische Fähigkeit in Stresssituationen immer das Beste herausholen zu können.
Ähnlich wie bei den physischen Sportarten, bei denen es bezüglich Beliebtheit große Unterschiede zwischen König Fußball und den meisten anderen Sportarten gibt, wurde die Gaming-Szene in Sachen Popularität und Preisgelder bislang klar von League of Legends dominiert. Dieses Spiel wurde von den Entwicklern von Riot Games 2009 herausgebracht und entwickelte eine bis heute unerreichte Zahl an Anhängern. Letzte Markterhebungen gehen von monatlich mehr als 100 Millionen Spielern und einem Preisgeld für die Gewinner der League-of-Legends Weltmeisterschaft nördlich der 1.000.000 Dollar aus. Diese enorme Beliebtheit spiegelt sich auch bei den Livewetten auf eSports wider. Wie bwin neulich bekannt gab, gehen auf das Fantasy-Game in der Zwischenzeit sensationelle 69% aller auf eSports gesetzten Wetten, was die einzigartige Zugkraft dieses Riot Games Produkts eindrucksvoll unterstreicht.
Neben der bislang klaren Nummer eins, erfreuen sich aber auch andere Games großer Beliebtheit und einige dieser scheinen gar das Zeug zu haben auf mittlere Sicht League of Legends vom eGaming-Thron zu stoßen. Die besten Chancen hat diesbezüglich ohne Zweifel Counter-Strike: Global Offensive, welches sich in den letzten Jahren von einem nicht übermäßig beliebten Schießspiel zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für League of Legends entwickeln konnte. Dazu haben sicherlich die Einfachheit und Klarheit der Spielregeln beigetragen, die es den Zuschauern in den Veranstaltungshallen aber auch zuhause vor den TV-Schirmen leicht machen, die Wettbewerbe zu verfolgen. Auch die stark gewachsene Berichterstattung auf Sendern wie TBS und Eleague haben diesen Prozess nicht unerheblich gefördert.
Neben Counter-Strike: Globabl Offensive zählt noch Dota2 zu jenen Spielen, die das Potential haben zum populärsten eSport aufzusteigen. Dota2 größte Stärke ist aber zugleich auch dessen größte Schwäche. Die Komplexität und Tiefe des Spiels führen dazu, dass Spieler und Zuschauer, die sich einmal die Mühe gemacht haben in die Dota2-Welt einzutauchen, nicht mehr davon loskommen. Diese Vielschichtigkeit hat auch eine riesige Gemeinschaft an loyalen Fans entstehen lassen. Zugleich macht diese Tiefe es aber für Anfänger bzw. nur sporadische Zuschauer wesentlich schwieriger, alle Nuancen des Spiels auch nachzuvollziehen bzw. richtig einzuordnen.
Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit League of Legends weiterhin das beliebteste eSports-Spiel bleiben wird. Dennoch sollte die starke Konkurrenz von Games wie Dota2 oder Counter Strike nicht unterschätzt werden und auch ein Aufstieg eines eSports-Newcomers auf das Beliebtheits-Podium erscheint jederzeit möglich.
Gewiss erscheint jedenfalls die Fortsetzung des Siegeszugs der eSports-Szene, die schon bald so populäre körperliche Freizeitaktivitäten wie Fußball, Basketball oder Tennis, in Sachen Beliebtheit den Rang ablaufen dürfte.
Super Beitrag! Ob er allerdings anderen Sportarten demnächst den Rank ablaufen wird, bezweifel ich allerdings. Wir hatten schon mal vor knapp 10 Jahren ein riesen eSports Boom, der sich dann wieder gelegt hatte.