Streaming auf Twitch – Was Sie wissen sollten!

 

Sich selbst beim Spielen von Video-Games wie MMOs, MMORPGs und Shootern zu filmen, ist zu einem unaufhaltsamen Trend in aller Welt geworden und wird von Zusehern gefeiert. Die meistgenutzte Plattform für Videospiel-Streams ist die Plattform Twitch, auf der jeder seinen eigenen Stream starten kann. Mittlerweile werden auf Twitch jedoch nicht nur Amateur-Spieler übertragen sondern auch professionelle Turniere und Weltmeisterschaften im E-Sport gebroadcastet. Mehr als 15 Millionen Zuseher hat Twitch mittlerweile täglich, die einer Vielfalt von 2 Millionen Streams wählen können. Für jeden neuen Streamer ist die Konkurrenz groß, doch mit der richtigen Ausstattung, einem gekonnten Auftreten und einer Prise Außergewöhnlichkeit ist der Erfolg als Streamer auf Twitch zum Greifen nahe. Wir sagen Ihnen alles, was Sie dazu brauchen!

Der richtige Computer

Die deutliche Mehrheit der Streamer auf Twitch spielen am Computer – nicht an der Konsole – und übertragen ihre Spiele direkt an die Plattform. Dazu werden gewisse Anforderungen an die Hardware gestellt. Twitch selbst empfiehlt für ein gutes Resultat als Mindestanforderung einen Computer mit einem Intel Core i5-4670 Prozessor zu verwenden, 8 GB RAM zur Verfügung zu haben und auf Windows 7 oder einem neueren Betriebssystem zu spielen – außer es wird Mac benutzt. Die Grafikkarte des Computers muss DirectX 10 oder höher unterstützen und natürlich auch die richtigen Anforderungen für das jeweilige Spiel erfüllen, damit die Grafik problemlos und flüssig dargestellt werden kann. Selbst gute Computer können mit dem gleichzeitigen Spielen und Streamen überfordert sein, da hier eine große Leistung abverlangt wird. Aus diesem Grund verwenden Twitch-User gerne zwei Computer, um auf einem zu spielen und auf dem anderen zu streamen.

Mikrofon und Kamera

Wer keine gute Webcam in seinem Computer integriert hat, sollte sich früher oder später überlegen, in eine externe Kamera zu investieren. Gute Webcams gibt es oft bereits um 50€ mit einer großartigen Aufnahmequalität. Mit einer Auflösung von 1080p kann wenig schiefgehen. Trotzdem sollte der Fokus der Übertragung auf dem Spielbildschirm liegen, während das Gesicht des Spielers nur klein in einer Ecke eingeblendet wird. Die Qualität des Computers ist also deutlich wichtiger als die Kamera. Wenn es um das Mikrofon geht, sieht die Sache schon wieder anders aus. Nichts ist störender als ein rauschender Ton mit unzähligen Hintergrundgeräuschen, weshalb das eingebaute Mikro des PCs oder der Webcam oft nicht die beste Idee ist. Ein hochwertiges USB-Mikrofon wie das RAZER Digitalmikrofon Seiren Pro erfüllt den Zweck und wird bei Amazon ab 111€ verkauft. Es gibt natürlich auch günstigere Varianten, man sollte aber lieber nicht an falscher Stelle sparen.

Ausreichende Lichtquellen

Sobald ein wenig Geld in eine gute Kamera investiert wurde, sollte auch die Frage nach der Beleuchtung geklärt werden. Selbst eine hervorragende Kamera kann bei schlechten Lichtverhältnissen nur eine beschränkte Qualität abliefern. Eine professionelle Filmbeleuchtung ist natürlich nicht notwendig, denn es ist vor allem wichtig, dass ausreichend Licht vorhanden ist. Das Näherrücken einer Tischlampe oder eine günstige Lichtquelle von IKEA reicht vollkommen aus. In den meisten Fällen wird es durch das blaue Licht das Bildschirms und das gelbe Lampenlicht zu einer Mischlichtsituation kommen, die nicht ideal ist. Da der Streamer aber nicht im Vordergrund der Aufnahme steht, sollte dies aber keine zu großen Sorgen auslösen – wer will kann aber natürlich auf blaues LED-Licht bei den Lampen zurückgreifen. Dann muss nur noch der Weißabgleich der Kamera angeglichen werden und schon ist der Blaustich Geschichte.

Die perfekte Internetverbindung

Natürlich ist eine schnelle Internetverbindung beim Streamen besonders wichtig. Viele Internetpakete bieten zwar eine schnelle Download-Geschwindigkeit – oft sind es 200 Mbits/s – sind aber bei dem Upload-Speed relativ schwach. In einigen Verträgen sind die Uploads auf wenige KBs pro Sekunde beschränkt, da wir das Downloadvolumen deutlich öfter benötigen als den Upload. Wer jedoch streamt, kann mit diesem geringen Speed wenig anfangen. Mindestens 3 Mbits/s müssen es sein, um eine flüssige und zufriedenstellende Übertragung zu garantieren. Es gibt kaum einen schnelleren Weg, um seine Zuseher zu verlieren, als ein ruckelndes Bild, bei dem wichtige Momente im Spiel verpasst werden können. Falls die Übertragung trotz passendem Vertrag beim Provider nicht gut funktioniert, kann die Geschwindigkeit mit einem Speedtest überprüft werden. Falls der Speed deutlich unter dem vereinbarten Richtwert liegt, muss der Internetanbieter informiert werden.

Die Software zum Streamen

Um den eigenen Bildschirm, Ton und Co. auf Twitch zu übertragen, benötigt es eine eigene Software. Die meisten Broadcaster verwenden dafür ein Programm namens OBS (Open Broadcaster Software), das kostenlos genützt werden kann. Die Software hat einige Macken und beschränkt sich auf die wichtigsten Basisfunktionen, ist aber trotzdem weit verbreitet. Der einzige echte Konkurrent zu OBS ist Xsplit, eine ebenfalls kostenlose Streaming-Software, die sich auf Grund ihres intuitiven Interfaces großer Beliebtheit erfreut. Wer einen größeren Funktionsumfang benötigt, kann bei Xsplit eine Premiumversion erwerben, die jedoch nicht unbedingt notwendig ist, um auf Twitch zu übertragen.

Outfit und Auftreten

Wer sich vor ein mögliches Publikum von tausenden Menschen setzt, möchte natürlich gut aussehen. Einige Berufsgruppen müssen beim Streamen sogar eine Art Uniform tragen. Croupiers in Live-Casinos wie Betway tragen bei der Live-Übertragung zum Beispiel besonders elegante Kleidung, um ihre professionelle Note zu unterstreichen. eSportler wie die Jungs von Boston Uprising haben bei Wettkämpfen und privaten Streams immer ein einheitliches Trikot an, um ihre Teamzugehörigkeit zu zeigen und natürlich auch die Sponsoren preiszugeben. Viele Broadcaster wollen ihre Identität jedoch auch möglichst geheim halten und streamen ohne Kamera oder sogar verkleidet, wie anfangs Disguised Toast oder Dr Disrespect. Die meisten Streamer werden sich vor allem anfangs jedoch an keinen besonderen Dresscode halten. Trotzdem sollte auf ein paar Details geachtet werden. Kleine Muster können zu Bildstörungen führen und die Zuseher ablenken oder sogar für Kopfschmerzen sorgen. Wer einen Green-Screen verwendet, sollte außerdem natürlich kein Grün tragen. Ein cooler Style, der zur eigenen Persönlichkeit passt, kann das Image des Gamers verbessern. Trotzdem gilt immer die Devise: Man selbst bleiben und authentisch wirken, zieht immer noch am Besten!

Wer sich auf Twitch einen Namen machen möchte, hat einiges zu bedenken! Neben der richtigen Ausrüstung muss eine gute Internetverbindung und eine passende Software her. Dann fehlt nur noch ein bisschen Humor und Selbstvertrauen und schon kann nichts mehr schiefgehen!

Bilder: via Facebook

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