Getriebepflege leichtgemacht

Das Getriebe gehört mit dem Motor zu den wichtigsten Aggregaten eines Fahrzeugs. In der Regel ist eine aufwendige Getriebereparatur eine sehr teure Angelegenheit, weshalb es essentiell ist, auf den korrekten Gebrauch des Getriebes zu achten. Es gibt einige Kniffe, mit denen man sein Getriebe schonen kann. Bei Beachtung verlängert man das Leben des Getriebes beträchtlich und umgeht frühzeitige, vermeidbare Schäden.

Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen Inspektionsintervalle

Der Hersteller des Fahrzeugs weiß meist am besten, auf welche Dinge bei der Pflege zu achten ist. Im Serviceheft wird mitunter angegeben, wann das Getriebeöl ausgetauscht werden soll. Die Beachtung der Inspektionsintervalle ist fundamental, um kleinere Probleme früh genug zu entdecken und reparieren zu können. Selbstverständlich sollte generell darauf geachtet werden, ob während der Fahrt ungewöhnliche Geräusche (z. B. Rasseln) auffallen, die Schaltung instabil ist, der Gang herausspringt oder das Fahrzeug ruckelt. Das kann alles für einen Defekt am Getriebe sprechen, weshalb hier schnell gehandelt und ein Kfz-Spezialist hinzugezogen werden sollte. Dieser kümmert sich dann um die Instandsetzung des Getriebes, wobei kleinere Schäden logischerweise einfacher und günstiger zu reparieren sind als größere. Nur so kann eine aufschaukelnde Kettenreaktion vermieden werden, die das gesamte Getriebe und umliegende Teile beschädigen kann.

Flüssigkeitsstand des Getriebes checken

Getriebeöl ist unabdinglich für die Schmierung des Getriebes und gewährleistet eine tadellose Schaltung. Sollten atypische Geräusche auftauchen oder sollte die Schaltung nicht richtig funktionieren, kann es sich um ein Problem mit dem Getriebeöl handeln. Es ist sehr einfach, den Getriebeölstand zu kontrollieren. Die regelmäßige Kontrolle ist wichtig, um das Getriebe fehlerlos laufen zu lassen.

Automatikgetriebe – welche Besonderheiten gibt es?

Speziell sollte man bei einem Automatikgetriebe aufpassen, dass man nicht von D (Drive) auf R (Reverse) schaltet, während das Auto noch in Bewegung ist. Das Fahrzeug muss zum kompletten Stillstand kommen, bevor geschaltet wird, andernfalls kann es schnell zu vermeidbare Schäden am Getriebe kommen.

Getriebeöl ist in einem Automatikgetriebe außerdem weitaus mehr gefordert als in einem normalen Handschaltgetriebe. Hier dient es nicht nur dem Korrosionsschutz und der Kühlung, sondern ist sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, denen es standhalten muss. Im Getriebe kommt es über die Zeit zu einem Materialabrieb, der das Öl verdreckt. Dabei kann sogar Ölschlamm entstehen. Jedoch kommt es hier bereits vorher zu Problemen bei der Fahrt: Die Anfahrt ist beeinträchtigt oder die automatische Schaltung ist verzögert. Aus diesem Grund sollte bei jedem Getriebeölwechsel (etwa alle 100.000 km) eine Getriebespülung vorgenommen werden, um den Dreck zu fast 100 % aus dem Getriebe zu bekommen. Bei einem normalen Getriebeölwechsel würden hier etwa 50 % des Altöls zurückbleiben, sodass es schon nach kürzerer Zeit zu neuen Problemen kommen kann. Mit einer Getriebespülung ist man so immer auf der sicheren Seite.

Persönlicher Fahrstil spielt eine große Rolle

Der Fahrstil ist eine weitere Sache, mit der man die Lebensdauer des Getriebes verlängern kann. Das Kupplungspedal sollte vor dem Schalten immer komplett durchgetreten werden, sodass das saubere Einlegen der Gänge möglich ist. Generell sollten sich Gänge mühelos einlegen lassen. Hoher erforderlicher Kraftaufwand ist in der Regel ein Anzeichen eines Getriebedefekts, der bei nächstbester Gelegenheit bereinigt werden sollte. Naturgemäß hilft vorausschauendes Fahren dabei, nicht nur das Getriebe, sondern alle Einzelteile des Autos zu schützen.

Fazit

Um das Getriebe zu schonen, sollte man sich an die oben genannten Tipps halten. So spart man sich nicht nur die hohen Kosten einer Getriebereparatur oder gar eines Getriebeaustauschs, sondern auch die zeitintensive Suche nach einer geeigneten Werkstatt.

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