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Smart Kitchen: Wie funktioniert das Kochen in einer smarten Küche?

Die Welt wird digitaler. Ihr Zuhause vernetzt sich dank WLAN zum Smart Home. Ein zentraler Ort für die zukünftigen Innovationen ist die smarte Küche? Smart bedeutet übersetzt klug und intelligent. Wieviel Intelligenz steckt heute in der Küchentechnik? Soll uns die Technik in Zukunft komplett den Einkauf und das Kochen abnehmen? Welche Auswirkungen haben die Veränderungen auf unser Zusammenleben mit Familie und Freunden?

Wie intelligent ist die smarte Küche heute?

In dem Science-Fiction-Film Passengers sind die beiden Protagonisten Aurora (gespielt von Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) im 24. Jahrhundert in einem Raumschiff unterwegs. Alle Versuche dem Automaten der Hightech-Küche die favorisierte Kaffeespezialität zu entlocken, bleiben erfolglos. Die Reisenden müssen sich angesichts fehlender Berechtigungen mit Filterkaffee begnügen. Auf den Film bezogen wäre die Küche smart, sobald sie die individuellen Präferenzen jedes einzelnen Gastes kennt und das entsprechende Getränk und Gericht bereitstellt, ohne dass ein Knopf gedrückt werden muss.

Der androide Barkeeper Arthur – gespielt von Michael Sheen – lernt schnell, kennt bald die Vorlieben seiner beiden einzigen Gäste und bedient diese adäquat.

Stolz haben die großen Küchengerätehersteller wie Bosch, Miele, Siemens, Liebherr, Jura, WMF und andere sich und ihre innovativen Haushaltsprodukte auf der IFA 2029 in Berlin präsentiert. Sie haben uns gezeigt wie sie das Thema smarte Küche verstanden und umgesetzt haben. Einige der neuen Haushaltsgeräte sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und lernen von uns. In den meisten Fällen müssen wir uns damit zufrieden geben, dass sich die technischen Errungenschaften darauf beschränken, dass wir Geräte über Apps bedienen und steuern.

Die moderne Küche heute – Steuerung via Smartphone App

Mit Hilfe von Apps auf Ihrem Smartphone sollen Sie in die Lage versetzt werden, Ihre Küchengeräte, die Lüftung und Küchenbeleuchtung zu regeln und Einstellungen zu verändern? Sie teilen Ihrem Backofen mit, wie lange und mit welcher Temperatur Ihr Kuchen backen soll und erhalten rechtzeitig einen Hinweis, sobald der Back- und Bratvorgang beendet ist.

Das digitale Bratenthermometer signalisiert Ihrem Ofen, dass die Kerntemperatur erreicht ist und regelt die Temperatur des Backofens automatisch herunter. Die Kaffeemaschine ist mit dem Wecker Ihres Handys synchronisiert und startet von alleine beim ersten Klingeln des Weckers – der Duft frisch gebrühten Kaffees weht Ihnen entgegen, sobald Sie die Küche betreten. Es versteht sich von selbst, dass auch Ihr Kühlschrank, der Geschirrspüler und andere Geräte mit dem Smartphone vernetzt sind, sodass sich alle Geräte von unterwegs und von nebenan steuern lassen. Ein Traum? Nein, diese Gadgets sind inzwischen Realität und keine Vision aus Filmen wie Passengers und Star Trek.

Noch mehr Spielereien für die smarte Küche

Doch das ist längst nicht alles. Die Küchenhersteller haben sich für die smarte Küche noch mehr Features ausgedacht. Dank eingebauter Innenraumkameras verrät Ihnen entweder das Tablet am Kühlschrank und Ihr Smartphone, was sich im Kühlschrank befindet. Somit brauchen Sie den Kühlschrank nicht erst zu öffnen um herauszufinden, was fehlt und eingekauft werden muss. Das spart Zeit und Energiekosten.

Gleichzeitig liest der Barcode-Sensor Ihres Mülleimers, welche Verpackungen Sie entsorgen und setzt das verbrauchte Lebensmittel auf Ihre virtuelle Einkaufsliste. Nach automatisierter Rückfrage an die Familie via WhatsApp und Ihrer Freigabe geht die Bestellung automatisch an Ihren favorisierten Einkaufsdienstleister, der die Bestellung am nächsten Tag ausliefert.

Küchenkonzept von morgen – in Ihren Alltag und Ihr smart Home einbinden

Zentrales Thema bei der Küchenplanung der Zukunft sind die Kombination von Arbeitsplatte und Herd. Bereits heute lösen Induktionsherde immer mehr Ceranherde und andere Varianten ab. Die im Induktionsherd eingebauten Sensoren erkennen, wo genau ein Topf platziert ist und wie groß dieser ist. Nur der Topf und das Gargut darin werden erhitzt. Wird der Topf vom Herd genommen, bleibt die Stelle kalt. Es droht keine Verbrennungsgefahr mehr für Kleinkinder. Dank dieser Erfindung in Verbindung mit zusätzlichen Mini-Kameras ist es zukünftig möglich, Arbeitsplatte und Herd zu kombinieren – eine wesentliche Platzersparnis.

Die smarte Küche – der Umwelt zuliebe

Neben dem Zugewinn an Komfort und effizienterem Arbeiten haben die Küchenanbieter auch die Umwelt im Blick. Sensoren analysieren, ob verbrauchtes Wasser nach dem Kochen und Putzen zu stark verschmutzt und somit dem Abwasserkreislauf zugeführt werden muss oder nach dem Filterprozess in der Küche wiederverwendet werden kann. Genauso ermöglicht die Sensortechnologie uns zu verraten wie wir Lebensmittel richtig lagern und zubereiten. Bei der Müllentsorgung können uns Sensoren helfen zu erkennen, welche Abfälle wiederverwendbar sind, wie zum Beispiel Kaffeesatz, der zum integrierten Komposthaufen befördert würde und bei Bedarf als Dünger für die Rosen verwendet werden kann.

Die intelligente Küche von morgen

Nicht nur für ältere Menschen bieten sich im Fall einer Küchenneuplanung weitere sinnvolle Ausstattungsmerkmale an. Im Fußboden eingebrachte Sensoren und Kameras könnten einen Sturz signalisieren und eine entsprechende Warnung an Ihr Handy weitergeben. Sensoren warnen vor Kurzschlüssen, Kabelbränden, Rauchentwicklung und Wasserschäden.

Dank intelligenter Sensortechnologie kann nicht nur Energie gespart, sondern auch nachhaltiger mit Rohstoffen umgegangen werden. Mit höhenverstellbaren Herden und Arbeitsplatten passt sich die bewegliche Küche an den jeweiligen Nutzer an und schont somit den Rücken und die Gesundheit der Bewohner.

Wenn sich das Thema smarte Küche auch morgen noch auf die Nutzung von Apps beschränkt und wir für jedes Gerät eines anderen Herstellers eine andere App downloaden und bedienen müssen, dann wäre die smarte Küche alles andere als intelligent. Schlau wäre die Küche, sobald sie ohne unser Zutun alle Geräte wie ein Orchester regelt, nach getaner Arbeit selbst reinigt, von uns lernt, uns schwere Arbeiten und Routineaufgaben ungefragt abnimmt und uns dennoch Raum für Kreativität und Spaß lässt, damit die Küche auch in Zukunft der zentrale Ort für die besten Partys bleibt.

Bildquelle: Jeff Sheldon – Unsplash.com

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